Deutsch, Regina

* 1.3.1860 Berlin,
† n.

e., Schriftstellerin, Politikerin. D. redigierte vor dem Ersten Weltkrieg die Zeitschrift "Ernstes Wollen", die später unter dem Titel "Deutsche Kultur" erschien, und begann sich in sozialpolitischen Vereinigungen gemeinsam mit Oskar Cassel, Paul Nathan und Hans Ullstein für soziale und Frauenprobleme zu engagieren. 1918 war sie Vorsitzende des Nationalen Frauendienstes Wilmersdorf. Nach Ende des Ersten Weltkrieges trat sie in die Deutsche Demokratische Partei (DDP) ein. Von 1922 bis 1925 war sie Stadtverordnete in Berlin und wurde 1925 Bezirksverordnete in Berlin-Wilmersdorf. Als Vorstandsmitglied von zahlreichen Organisationen der DDP, des Stadtverbandes Berliner Frauenvereine sowie Mitglied verschiedener Deputationen und Ausschüsse wirkte sie für den kommunalen Fortschritt und für die Rechte der Frauen. Sie veröffentlichte Bücher zu frauenrechtlichen Themen, darunter "Parlamentarische Frauenarbeit" (1923). D. wohnte um 1890 In den Zelten 5 und 1895 Maaßenstraße 22 (heute Mitte), bis April 1900 Marburger Straße 12, danach Achenbachstraße 2, wo sich dann auch die Redaktion der Zeitschrift "Ernstes Wollen" befand. Im gleichen Haus wohnte zu dieser Zeit auch das Künstlerehepaar Victor  Kontext zu: Bluethgen ViktorBlüthgen und Clara  Kontext zu: Bluethgen ClaraBlüthgen. Ab um 1905 bis um 1935 wohnte D. Pariser Straße 58. Danach gibt es keine weiteren Einträge im Berliner Adressbuch.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Reichshandbuch, DBE ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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