Delschaft, Maly

* 9.12.1898 Hamburg,
† 20.8.1995 Berlin,
Schauspielerin.

D. erhielt ihre Schauspielausbildung 1916/17 in Hamburg, wo sie bereits mit acht Jahren am Stadttheater in Märchenstücken aufgetreten war. Nach Engagements am Hamburger Schauspielhaus und am Thaliatheater ging sie nach Bremen und 1919 nach Breslau. Hier wurde sie von Hilde Wörner für den Film entdeckt und von der Wörner Film engagiert. 1920 kam sie nach Berlin und spielte u. a. am Theater in der Saarlandstraße, der Volksbühne und an der Komischen Oper (alle Mitte). Hauptsächlich aber spielte sie in 144 Filmen mit, u. a. in "Die eiserne Braut", "Annelies von Dessau", "Sündenbabel". Die Streifen "Varieté" und "Der letzte Mann" wurden Welterfolge und erregten in Hollywood Aufmerksamkeit. Ds. Karriere aber stagnierte zunächst. 1929 war sie in der engeren Wahl für die Rolle der Lola im Film "Der blaue Engel", die dann jedoch Marlene  Kontext zu: Dietrich MarleneDietrich erhielt. Sie gab ihr Tonfilmdebüt in Rumänien mit "Verklungene Träume". 1938 spielte sie in dem Film "Altes Herz geht auf Reisen", der vom NS-Regime verboten wurde. Nach dem Krieg begann für D. bei der DEFA eine zweite Filmkarriere mit Filmen wie "Familie Benthien", "Kein Ärger mit Cleopatra", "Emilia Galotti" u. a. Mit dem Bau der Berliner Mauer 1961 endete für die in West-Berlin wohnende Künstlerin ihre Karriere. D. wohnte von 1935 bis zu ihrem Tod Kaiserdamm 89, woran eine Gedenktafel erinnert.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Weniger, Lexikon der Frau, BM 23.10.2001 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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