Damaschke, Adolf Wilhelm Ferdinand

* 24.11.1865 Berlin,
† 30.7.1935 Berlin,
Politiker, Nationalökonom.

D. besuchte in seiner Geburtsstadt das Seminar für Stadtschullehrer. Anschließend war er ab 1886 zehn Jahre lang an privaten und öffentlichen Schulen als Lehrer tätig. Frühzeitig wandte er sich den lebensreformerischen Ideen zu, so u. a. dem Anti-Alkoholismus. 1896 hatte er seine Anstellung als Lehrer aufgegeben und widmete sich als freier Publizist der Verbreitung seiner sozialen Auffassungen. Angeregt durch die Schriften des Amerikaners Henry George begeisterte er sich für die Überlegungen zur Bodenreform. Er war Mitglied des 1898 gegründeten Bundes Deutscher Bodenreformer und dessen Vorsitzender bis 1935. 1896 gründete er mit Friedrich Naumann (1860-1919) den Nationalsozialen Verein, eine linksliberale Partei, deren 2. Vorsitzender D. von 1898 bis 1903 war. 1903 zog er sich jedoch aus der aktiven Politik zurück. Während des Ersten Weltkrieges schuf er die Kriegerheimstättenbewegung. D. publizierte 1913 seine "Geschichte der Nationalökonomie" und 1920 "Die Bodenreform". D. wohnte in den letzten Lebensjahren in der Herderstraße 11. Er wurde auf dem Friedhof in Werder an der Havel beigesetzt. Die Damaschkestraße wurde nach ihm benannt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Wer ist´s? 1906/1928, Wörterbuch, Wohlberedt ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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