Dänische Christianskirken

Wilmersdorf,
Brienner Straße 12.

Die Einweihung der D. erfolgte am 15.10.1967. Die Anfänge der Dänischen Gemeinde in Berlin liegen 1880. Damals gründeten dänische Staatsbürger, vor allem Handwerker, unter dem Namen "Freja" den ersten dänischen Verein. 1896 führte erstmals ein dänischer Pfarrer einen Gottesdienst in Berlin durch, der beim "Christlichen Verein Junger Männer" (CVJM) in der Wilhelmstraße 34 (Mitte) stattfand. In den folgenden Jahren - Anfang des 20. Jahrhunderts lebten etwa 2 000 dänische Staatsbürger in Berlin - nahm das dänische Gemeindeleben beträchtlich zu. 1912 gründeten die dänischen Christen in Berlin ihre eigene Kirchengemeinde, zugehörig zur Evangelisch-Lutherischen "Folkekirke" Dänemarks. Zunächst mietete man Räume bei der Böhmisch-Lutherischen Gemeinde, deren Gemeindesaal sich in der Neuenburger Straße 3 (Friedrichshain-Kreuzberg) befand. 1928 weihte die Dänische Gemeinde in der Stresemannstraße (Friedrichshain-Kreuzberg) eine eigene Kirche ein. Während der NS-Zeit war die Dänische Kirche Sammel- und Zufluchtsstätte für viele Pfarrer und Theologen der "Bekennenden Kirche". 1965 musste die Gemeinde ihre Kirche und ihr Grundstück an die Deutsche Bundespost verkaufen. Am 15.10.1967 wurde die neue Kirche in der Brienner Straße 12 eingeweiht. 1970 stiftete der Verleger Axel Cäsar Springer (1912-1985) die Orgel der "Christianskirke" zum Gedenken an den dänischen Pastor und Dichter Kaj Munk (1898-1944), der am 4.1.1944 im Auftrag der Gestapo bei Silkeborg (Dänemark) ermordet worden war.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Metzger Kirchen, Christiankirken.de, ÖMI, Goetz ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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