Baum, Vicki

(eigtl. Hedwig), verehel. Lert
* 24.1.1888 Wien,
† 29.8.1960 Hollywood/USA,
US-amerikanische Schriftstellerin.

Dia-Serie Baum, Vicki B. erhielt 1926 eine Anstellung als Redakteurin bei der Zeitschrift "Dame" des Ullstein-Verlages in Berlin. 1929 wurde sie durch die Veröffentlichung des Romans "stud. chem. Helene Willführ" bekannt. Für ihren weltbekannten Roman "Menschen im Hotel" (1931) arbeitete B. im Hotel Excelsior, Anhalter/Königgrätzer Straße (heute Stresemannstraße, Friedrichshain-Kreuzberg) und studierte zugleich an der Berliner Universität. Die damit erarbeitete Milieutreue half ihr, einen Roman zu schreiben, der letztendlich eine Millionenauflage erreichte. Um bei der Verfilmung ihres Buches anwesend zu sein, fuhr sie 1931 zum ersten Mal in die USA. Nach der Errichtung des NS-Regimes entschloss sie sich, mit ihrer Familie in Amerika zu bleiben. Ihr Roman und auch der Film wurden in Deutschland verboten. 1938 erhielt sie die Staatsbürgerschaft ihres Gastlandes. Sie reiste durch Mexiko, Ostasien und Indonesien, schrieb zahlreiche Unterhaltungsromane und Drehbücher, die alle auf guten Milieustudien basierten. In dem 1951 erschienenen Roman "Marion" schilderte sie zum Teil ihr Leben von der Kindheit in Wien bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. 1962 erschien ihre Autobiographie "Es war alles ganz anders". Von 1926 bis 1931 wohnte sie in der Wilmersdorfer Koenigsallee 43-45, woran eine Gedenktafel erinnert.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wer ist's ? 1928, Wer ist wer? 1955, Emigration, verboten, Jäger 1991 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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