Bar jeder Vernunft

Wilmersdorf,
Schaperstraße 24.

Dia-Serie Bar jeder Vernunft Die 1992 eröffnete B. hat sich sehr schnell einen guten Ruf als ein Ort außergewöhnlicher Unterhaltungskunst erworben und ist inzwischen zu einer Attraktion des Berliner Nachtlebens avanciert. An sieben Abenden der Woche werden in der besonderen Atmosphäre eines Spiegelzelts anspruchsvolle und innovative Programme aus Show, Comedy, Chanson, Kabarett und Theater - oftmals zwischen sämtlichen Genres - geboten. Im Hauptprogramm sind so renommierte Künstler wie Meret Becker (* 1969), Tim Fischer (* 1973), Max Raabe (* 1962), Konstantin Wecker (* 1947) und die Geschwister Pfister zu sehen. Auch nach dem Hauptprogramm bleibt die B. bei Piano Live-Musik geöffnet. Jeweils Freitags und Sonnabends locken Mitternachts-Shows, in denen sich auch neue Künstler ausprobieren können, Künstler und Nachtschwärmer an. An lauen Sommerabenden lädt zudem der Biergarten zum Tagesausklang ein. Kulinarisch wird die B vom Restaurant  Kontext zu: FlorianFlorian betreut. Zu großen Publikumserfolgen wurden die Neuinszenierung der Operette "Im Weißen Rößl" in der Spielzeit 1994/95, 1996 "Drei alte Schachteln in der Bar" mit Brigitte Mira (* 1910), Helen Vita (1928-2000) und Evelyn  Kontext zu: Kuenneke EvelynKünnecke und 1998 "Diva Gut". Die B. gehört zu den wenigen Spielstätten in Deutschland, die nicht subventioniert werden, sondern maßgeblich von der Gunst des Publikums abhängig sind. Neben der Präsentation bekannter Stars bildet die Entdeckung und Förderung unbekannter Künstler die größte Herausforderung für die B. Darüber hinaus sind die künstlerischen Leiter Lutz Deisinger (* 1958) und Holger Klotzbach bestrebt, auch einen Ort des Austausch unter Künstlern zu bieten. Das Erreichen dieses Ziels bedarf der Unterstützung und tätigen Mithilfe seitens der Künstler. In dieser Absicht haben 16 Freunde und Stammgäste, darunter Alfred Biolek (* 1934), Udo Samel (* 1953), Otto Sander (* 1941) und Wim Wenders (* 1945), die Schirmherrschaft über die B. übernommen. Beheimatet im außergewöhnlichen Ambiente eines original Jugendstilspiegelzelts, das um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in den Niederlanden als so genanntes Danse Palais für die Seebadeorte angefertigt wurde und von denen es 2000 weltweit noch acht gab, bietet die B. Platz für 270 Zuschauer. Das von Kastanien gesäumte Spiegelzelt steht auf dem Parkplatz neben dem ehemaligen Theater der Freien Volksbühne (heute  Kontext zu: Haus der Berliner FestspieleHaus der Berliner Festspiele), nur fünf Minuten vom  Kontext zu: Cafe KranzlerCafé Kranzler am Kurfürstendamm entfernt. Zum zehnjährigen Jubiläum des B. 2002 wurde als zusätzliches Projekt das "TIPI - das Zelt" am Kanzleramt eröffnet.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Kulturhandbuch ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon