Adventhaus Wilmersdorf

/Adventisten-Kirche (freik.)
Wilmersdorf,
Koblenzer Straße 3.

Dia-Serie Adventhaus Wilmersdorf Die erste Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten in Wilmersdorf entstand 1911 mit 59 Mitgliedern, die sich zunächst in der Kaiserallee (heute Bundesallee) und dann in der Güntzelstraße in gemieteten Räumen versammelten. Mit ihrer gut organisierten ärztlichen Mission, ihren Wohlfahrtseinrichtungen und qualifizierten Missionaren vermochte es die Gemeinde immer wieder, neue Gebiete in der Welt missionarisch zu erschließen. Im Sommer 1925 erfolgte die Grundsteinlegung für das Adventhaus in der Koblenzer Straße. Nach eineinhalbjähriger Bauzeit wurde der Stahlbetonbau unter Leitung des Architekten Carl Jacob fertiggestellt und am 22.1.1927 mit einem feierlichen Gottesdienst eingeweiht. Das Kirchengebäude mit seiner eindrucksvollen Fassade verfügt über 1 200 Plätze, die von der Gemeinde seither für Festversammlungen und Konferenzen genutzt werden. Nach Fertigstellung des Gemeindehauses wurden eine Krankenschwesternstation und eine Fürsorgestelle des Advent-Wohlfahrtswerkes eröffnet. Während des Zweiten Weltkrieges blieb das Gemeindehaus von Zerstörungen verschont. Nach Kriegsende war es Sammel- und Verteilungsstätte für Lebensmittel und Bekleidung, die Adventgemeinden aus den USA den hungernden Menschen in Deutschland bereitstellten. Das Adventhaus ist Sitz und Verwaltungsstelle der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten in Berlin. Weiter ist es Sitz des Advent-Wohlfahrtswerkes Berlin e. V. und der Landesstelle Berlin des Deutschen Vereins für Gesundheitspflege e. V. Das unter Denkmalschutz stehende Adventhaus dient auch der Koreanischen Adventistischen Gemeinde (Adventist Korean Fellowship) als Gottesdienststätte.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Metzger Kirchen, Christoffel, ÖMI ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon