Wilmersdorfer Waldfriedhof Güterfelde

Güterfelde,
Potsdamer Damm 11/11 a-c.

Mit der Anlage dieses landeseigenen Wilmersdorfer Waldfriedhofes wurde 1911 begonnen. 1913 wurden die baulichen Arbeiten unter Leitung des Architekten Hans Altmann (1871-1965) und mit ihnen auch die gärtnerischen Arbeiten fertig gestellt. Die erste Beisetzung erfolgte im Jahre 1914. Damals gehörte dieser W. mit einer Größe von 133 000 m² noch zur selbständigen Gemeinde Friedenau. Mit der Bildung von Groß-Berlin (1920) kam Friedenau zu Schöneberg und der Friedhof erhielt die Bezeichnung Waldfriedhof Schöneberg. Im Vollzug einer weiteren Verwaltungsreform im Jahre 1935 wurde der W.  Kontext zu: WilmersdorfWilmersdorf zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete man einen sowjetischen Ehrenfriedhof und eine Gedenkstätte für ermordete Häftlinge des KZ Sachsenhausen. Im Mittelpunkt der mit einem Netz aus halbkreisförmigen Wegen und Querachsen erschlossenen parkartigen Anlage liegt eine ungewöhnlich große Kapelle (Ziegelbau mit Klinkerfassade und Kalksteinsockel), rechts und links vom Haupttor (Jugendstilelemente) das verklinkerte Verwaltungs- bzw. Wohnhaus; westlich des eigentlichen Friedhofgeländes das von beiden Wilmersdorfer Waldfriedhöfen (Gütersfelde und Stahnsdorf) genutzte Wirtschaftsareal. Der Güterfelder Friedhof bildet zusammen mit dem  Kontext zu: Suedwestfriedhof StahnsdorfSüdwestfriedhof Stahnsdorf und dem  Kontext zu: Wilmersdorfer Waldfriedhof StahnsdorfWilmersdorfer Waldfriedhof Stahnsdorf das bedeutendste Friedhofsensemble in Brandenburg. Bemerkenswert sind das Mausoleum für Kurt Hoffmann († 1915) und die Grabstätten Bertold († 1914), Elise Raab († 1919), Dorothee Fröhlich († 1934), Pauline Grabe († 1921) und Engel († 1944).

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Hammer, Ernst, Reimann ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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