Stammhaus der Deutschen Fernkabel-Gesellschaft

Charlottenburg,
Rognitzstraße 8-9,
wurde 1928/29 als Stammhaus der Deutschen Fernkabel-Gesellschaft mit beschränkter Haftung (DFKG) errichtet.

Gegenstand des 1921 gegründeten Unternehmens waren Beschaffung, Lieferung, Auslegung, Einbau und Wartung von Fernkabeln für die Deutsche Reichspost. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude in der Nacht zum 18. April 1941 durch eine Luftmine so schwer beschädigt, dass es geräumt werden musste. Acht Monate später konnten der Wiederaufbau und die Erweiterung des Bauwerks abgeschlossen werden. Bedingt durch die Auswirkungen der Nachkriegsentwicklung kam es zu Strukturveränderungen und Verlagerungen des Unternehmens. Im Stammhaus in der Rognitzstraße verblieb bis zur Wiedervereinigung lediglich eine Haus- und Grundstücksverwaltung der DFKG. Das Bauwerk ist ein fünf- bis sechsgeschossiges Gebäude mit flachem Dach. Die Treppenaufgänge befinden sich bei den Häusern Rognitzstraße 8 und 9 jeweils außen und sind ein Geschoss höher als der dazwischenliegende Bauteil. Die Fassade wird zwischen den Geschossen durch Gesimsbänder als horizontal verlaufende Gestaltungselemente gegliedert. Das Bauwerk verfügt über querrechteckige Fenster, die gleichmäßig angeordnet sind. Die linke Ecke der Fassade von Rognitzstraße 8 ist durch die lebensgroße Plastik eines männlichen Aktes geschmückt, der auf einer die Erde symbolisierenden Kugel steht und von einer Dreiviertelsäule in Erdgeschosshöhe getragen wird. Der Eingang dieses Gebäudeteils ist oberhalb mit einem Adlerkopf geschmückt und trägt in einer Schleife die Jahreszahlen 1941 und 1942 (Wiederaufbau). Die Fassade von Rognitzstraße 9 ist weniger aufwendig gestaltet. In diesem Haus befand sich 1935 bis 1938 das  Kontext zu: Erstes Fernsehstudio der DeutschenErste Fernsehstudio der Deutschen Reichspost. Eine entsprechende Informationstafel befindet sich links neben dem Eingang Rognitzstraße 9. Heute wird das Gebäude von der Deutschen Telekom Network Projects & Services GmbH genutzt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Kahle ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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