Salvator-Kirche und -Kolleg

Schmargendorf,
Tölzer Straße 25.

Mit der Einweihung der Hauskapelle der Salvatorianer in der Tölzer Straße 25 am 12.10.1924 durch Weihbischof Joseph Deitmer (1865-1929) war die katholische Kirche auch in Schmargendorf wieder vertreten. Am 17.1.1928 entstand ein Kirchenbauverein, dessen Hauptaufgabe es war, einen entsprechenden Fonds für den Kirchenneubau zu schaffen. Nach der offiziellen Errichtung der Kuratie Schmargendorf am 1.1.1932 erfolgte am 16.10. desselben Jahres die Grundsteinlegung der S. Leitender Architekt war der Kirchenbaumeister Wilhelm Fahlbusch (1877-1962). Am Himmelfahrtstag 1933, dem 25.5., erfolgte durch Generalvikar Paul Steinmann (1871-1937) die feierliche Einweihung der Kirche. Entstanden war eine 600 Personen fassende, schlichte Hallenkirche ohne Pfeiler mit zwei niedrigen Seitenschiffen, die stilistische Nachklänge an die Neue Sachlichkeit aufwies. Mehrere Gruppen von schmalen, hellfarbigen Fenstern geben der S. eine große Lichtfülle. Ihr zentraler Raum nimmt den Hauptaltar mit einer überlebensgroßen, aus Eiche gefertigten Heilandsstatue Segnender Christus auf, die von Otto Hitzberger (1878-1964) stammt. Am 1.9.1935 erfolgte die Einweihung der von der Firma Klais aus Bonn hergestellten Orgel. Die Glockenweihe fand am 3.4.1938 statt. Die zwei größten der drei Glocken musste die Salvatorgemeinde 1942 als so genanntes Kriegsopfer zum Einschmelzen abgeben. Den Zweiten Weltkrieg überstand die S. ohne größere Schäden, so dass Bischof Konrad Graf von Preysing-Lichtenegg-Moos (1880-1950) schon im September 1945 in ihr eine Firmung vornehmen konnte. Eine erste Nachkriegsrenovierung der Kirche erfolgte 1951. 1956 wurde das Haus der Ordensgemeinschaft renoviert. Ende 1961 erhielt die Kirche 36 neue Fenster und 1979 wurde das Innere renoviert. Die Arbeit der Patres hat sich immer mehr auf die Pfarrseelsorge konzentriert. Ein Pater ist als Gefängnisseelsorger in Tegel tätig, ein anderer betreut die Patienten des  Kontext zu: Malteser KrankenhausMalteser-Krankenhauses. Zwei Patres betreuen ein Hospital und ein Seniorenheim innerhalb des Pfarrgebietes. Das Salvator-Kolleg ist eine der fünf Niederlassungen der norddeutschen Provinz der katholischen Ordensgemeinschaft der Salvatorianer mit neun Mitbrüdern, tätig in der Gemeindearbeit der Kirchengemeinden Salvator und St. Karl Borromäus. Das Gebäude dient als Gemeindehaus und Wohnhaus für einen Teil der Ordensgemeinschaft.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Metzger Kirchen, Goetz ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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