Reichskanzlerplatz

historisch in Charlottenburg,
heute  Kontext zu: Theodor Heuss PlatzTheodor-Heuss-Platz.

Benennung vom 8.12.1906 bis 21.4.1933 nach dem Amt des Reichskanzlers, das es in Deutschland ab 1871 gab. Der Reichskanzler wurde vom Kaiser ernannt und war dem Parlament gegenüber nicht verantwortlich. Ihm unterstanden als einzigem Minister für Fachressorts Staatssekretäre, er führte den Vorsitz im Bundesrat und war häufig zugleich Ministerpräsident von Preußen. Zur Zeit der Benennung des Platzes übte Fürst Bernhard von Bülow (1849-1929) dieses Amt aus. Der Platz war vorher der Platz B der Abt. V/1 des Bebauungsplanes. Der Reichskanzlerplatz wurde im Nachweiser für die Berliner Straßen vom November 1907 erstmals ausgewiesen. Im April 1933 benannte man ihn in Adolf-Hitler-Platz um. 1947 erhielt er seinen ursprünglichen Namen zurück und seit 18.12.1963 heißt er Theodor-Heuss-Platz.

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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