Paul, Bruno

* 19.1.1874 Seifhennersdorf/Oberlausitz,
† 7.8.1968 Berlin,
Architekt.

Dia-Serie Paul, Bruno P. besuchte die Kunstgewerbeschule in Dresden und die Kunstakademie in München. Er war 1897 Mitbegründer und Leiter der Münchner Vereinigten Werkstätten für Kunst und Handwerk. 1907 wurde er durch engagierte Fürsprache Wilhelm von Bodes (1845-1929) Leiter der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums in Berlin. Es gehört zu seinen Verdiensten, das dem Museum angeschlossene Unterrichtsinstitut völlig umgestaltet zu haben. P. engagierte sich für die Zusammenfassung der künstlerischen Ausbildung. Sein großer Erfolg war es, dass dadurch 1924 die Hochschule für die Bildenden Künste und die Kunstgewerbeschule fusionierten. Sie firmierte dann unter der Bezeichnung  Kontext zu: Vereinigte Staatsschulen fuer Freie undVereinigte Staatsschulen für freie und angewandte Kunst. P. war dann Direktor dieser Einrichtung bis 1932 und leitete ein Meisteratelier der Preußischen Akademie der Künste. Er baute in Charlottenburg u. a. 1908 das Wohnhaus Ebereschenallee 16, führte 1929 bis 1931 den Umbau des Wohnhauses Lindemann ( Kontext zu: Touro CollegeTouro College), Am Rupenhorn 5 durch und war 1910/11 am Bau des Zollernhofes in Mitte beteiligt. P. war langjähriger Mitarbeiter des Simplizissimus. Er wohnte 1931 in der Prinz-Albrecht-Straße 8. 1955 lebte er in Düsseldorf, wo er eine Professur als Architekt hatte. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Waldfriedhof Zehlendorf, Potsdamer Chaussee 75 (Steglitz-Zehlendorf).

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Wininger, Reichshandbuch, Wer ist wer? 1955 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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