Panschow, Albert

Friedrich Karl
* 31.12.1861 Stettin/Pommern,
† 26.11.1953 Berlin,
Bandagist, Kommunalpolitiker.

Dia-Serie Panschow, Albert Friedrich Karl Der Bandagist P. kaufte 1888 die Werkstatt Albert L. Bretsch in Charlottenburg, Berliner Straße 65 (heute Otto-Suhr-Allee) und eröffnete ein Jahr später sein Geschäft. Ab 1900 war er Inhaber der Gummiwarenfabrik Paersch & Kerstan, Kochstraße 3 (Friedrichshain-Kreuzberg) und betrieb eine Fabrik für Verbandsstoffe und Gummiwaren in der Scharrenstraße 37 in Mitte, deren Inhaber ab 1919 Max Pegelow war. Ehrenamtlich war P. als Armenpfleger in Charlottenburg tätig und wurde im Dezember 1910 in die Stadtverordnetenversammlung der Stadt gewählt. Am 12.11.1919 wurde er in den  Kontext zu: Magistrat von CharlottenburgMagistrat von Charlottenburg berufen und war nach der Gründung der Stadtgemeinde Groß-Berlin Mitglied der Bezirksversammlung. Er schloss sich der gerade gegründeten DVP an. Als Dezernent war P. für die Grundeigentumsverwaltung und für die Sparkasse Charlottenburg zuständig. Er wurde von Fachkollegen der Innung zum Obermeister der Bandagisten, Orthopädie- und Chirurgie-Mechaniker ernannt. Am 1.3.1919 verkaufte P. sein Geschäft und widmete sich nun ganz der Kommunalpolitik und seinem Amt als Vorsitzender des Charlottenburger Haus- und Grundbesitzer-Vereins. Im Mai 1930 dankte ihm der Magistrat für sein kommunales Wirken mit der Verleihung des Ehrentitels Ältester der Stadt. P. wohnte zunächst in der Wilmersdorfer Straße 9, danach Kaiser-Friedrich-Straße 87 und ab etwa 1920 in der Bismarckstraße 72. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Landeseigenen  Kontext zu: Friedhof HeerstrasseFriedhof Heerstraße, Trakehner Allee 1.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Stadtälteste ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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