Nußbaum, Felix

* 11.12.1904 Osnabrück,
† 9.8.1944 Auschwitz,
Maler.

N. studierte u. a. in Berlin Malerei. Von 1928 bis 1930 war er Meisterschüler der Kunstakademie. In den 1920er und 1930er Jahren malte N. vorrangig Straßen- und Hafenszenen sowie Porträts und Stillleben. N. wohnte und arbeitete von 1928 bis 1932 in der Xantener Straße 23. 1932 erhielt er nach ersten Ausstellungen für ein Jahr das Stipendium für die Deutsche Akademie Villa Massimo in Rom. Ende 1932 wurde auf sein Atelier in Berlin ein Brandanschlag verübt. Im Mai 1933 wurde ihm das Stipendium wegen seiner jüdischen Herkunft und seiner Bilder entzogen. N. war gezwungen zu emigrieren. Er ging über Paris nach Belgien und schließlich nach Südfrankreich. 1940 wurde er im Lager Saint Cyprien interniert, doch gelang es ihm, noch im selben Jahr heimlich nach Belgien zurückzukehren. Er wurde am 10.4.1944 von der Gestapo in seinem Brüsseler Versteck aufgespürt, festgenommen und nach Auschwitz deportiert, wo er ermordet wurde. Zu seinem Werk gehören Bilder, wie "Der tolle Platz" (1931) und das im Exil entstandene "Selbstbildnis mit Judenpaß" (1943). Eine Gedenktafel in der Xantener Straße 23 erinnert an N.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Thieme/Becker, Emigration, Jäger 1991 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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