Die K. wurde nach einem Entwurf von Intendantur- und Baurat Gustav Voigtel (1834-1914) von der Garnison-Bauverwaltung auf einem gegenüber der Königlichen Baumschule in Charlottenburg gelegenen 25 000 m² großen Grundstück errichtet und am 21.12.1876 eingeweiht. Das Objekt war die neue Adresse für die von Friedrich Wilhelm III. gestiftete und von Friedrich Schinkel an der Straße Unter den Linden 74 erbaute Artillerie- und Ingenieurschule. Die Einrichtung hatte die Aufgabe, etwa 300 Offiziere der Fußartillerie und des Ingenieurscorps nach Beendigung der Kriegsschule für ein Jahr fortzubilden. Das eigentliche Lehrgebäude (Hauptgebäude) bestand aus einem lang gestreckten Verblendziegelbau an der Fasanenstraße. Das Bauwerk lehnte sich an Renaissanceformen an. Zum Objekt gehörten außerdem das Direktoralgebäude an der Fasanen-/Ecke Hardenbergstraße, ein Wirtschaftsgebäude, Stall und Wagenschuppen - alles in eine parkähnlich gestalteten Fläche eingebettet. Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm die Technischen Hochschule (Technischen Universität) das Objekt und benutzte es u. a. als Mensa. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das seit 1935 der Wehrmacht als Lehrgebäude für das Heereswaffenamt dienende Objekt bei Luftangriffen schwer beschädigt. Die Ruine ist nach 1945 noch von einzelnen Firmen genutzt worden, musste aber schließlich wegen Einsturzgefahr abgerissen werden. Auf dem Gelände entstand 1954 bis 1956 das Verwaltungsgebäude der Sondervermögens- und Bauverwaltung des Senators für Finanzen. Heute befinden sich hier das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung sowie die Oberfinanzdirektion Berlin, Bundesvermögensabteilung, Bundesvermögensamt Berlin I.
Quellen und weiterführende Literatur: [ Wirth, Engel, Denkmalliste Berlin 2003
]
Friedrich
[ Wirth, Engel, Denkmalliste Berlin 2003
]
