Heereswaffenamt

(ehem.)
Charlottenburg,
Jebensstraße 1.

Dia-Serie Heereswaffenamt (ehem.) Das H. wurde 1927 als Erweiterung und Abschluss der Gebäude zwischen Jebens- und Fasanenstraße geplant. Der Entwurf stammt von Karl Gallwitz von der Bauabteilung im Reichswehr-Ministerium. Trotz des Einspruchs des Oberkirchenrates, des Oberverwaltungsgerichtes und der Hochschule für Musik Berlin-Charlottenburg (heute  Kontext zu: Universitaet der KuensteUniversität der Künste Berlin) wurde im März 1928 mit den Bauarbeiten begonnen. Die Fertigstellung erfolgte im September 1929. In den unteren Geschossen befanden sich ursprünglich Laboratorien und darüber Büros. Die Dachgeschosse und Aufbauten enthielten Zeichensäle, Waffensammlung, Funk-, Blink- und Brieftauben-Versuchsstationen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das H. nur leicht beschädigt. Nach 1945 brachte man in dem Haus Dienststellen verschiedener Einrichtungen unter. Bevor in den 1950er Jahren einzelne Institute der  Kontext zu: Technische Universitaet Berlin TUBTechnischen Universität einziehen konnten, erfolgten kleinere Umbauten. Außerdem wurde in dieser Zeit das Äußere wiederhergestellt. Der sehr nüchterne, sich mit zwei Flügeln nach hinten erstreckende Putzziegelbau hat ein Erdgeschoss, drei Obergeschosse und ein zurückgesetztes Dachgeschoss. Letzteres hat einen umlaufenden, durchgehenden Balkon. Die Hauptseite wird durch breite, pfeilerartige Mauerstreifen (Lisenen) betont. Sie hat 17 Achsen und regelmäßig angeordnete Kastenfenster, die durch Sprossen unterteilt sind. In der Mitte des Erdgeschosses befindet sich der nur wenig hervorgehobene, dreiteilige Eingang. Im Inneren schließt sich an diesen die Halle an. Im Haus befinden sich eine Dienststelle der Oberfinanzdirektion Berlin, das Bundesvermögensamt I sowie verschiedenen Institute der TU Berlin. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Im Innenhof findet man das  Kontext zu: Kriegerdenkmal mit BabarafigurKriegerdenkmal mit Barbarafigur.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Wirth, BuB III ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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