Harden, Maximilian

(eigtl. Witkowski, Felix Ernst) (Pseud. Apostata)
* 20.10.1861 Berlin,
† 30.10.1927 Montana (Schweiz),
Publizist, Schriftsteller.

Dia-Serie Harden, Maximilian H. gründete am 10.2.1889 im Weinhaus Kempinski, Leipziger Straße 25 gemeinsam mit Otto Brahm (1856-1912) und Paul Schlenther (1854-1916) den Theaterverein "Freie Bühne". Ab 1892 gab er die Zeitschrift "Die Zukunft" heraus, deren Verlagsräume sich bis 1922 in der Wilhelmstraße 3 a befanden. 1892 führte er sich mit seiner Essay-Sammlung unter dem Pseudonym "Apostata" in die Literatur ein. Ihn verband ab 1896 eine enge Freundschaft mit Walther  Kontext zu: Rathenau WaltherRathenau. Von 1894 bis 1922 wohnte H. in der Wernerstraße 16 in Grunewald. Die Villa war von Alfred  Kontext zu: Messel AlfredMessel gebaut worden. Nachdem H. den Ersten Weltkrieg anfangs begrüßt hatte, entwickelte er sich angesichts der Kriegsereignisse zum Pazifisten und propagierte den Verständigungsfrieden. Am 3.7.1922, nach dem Mordanschlag auf Walther Rathenau, wurde H. von Rechtsextremisten brutal zusammengeschlagen. Er zog daraufhin mit seiner Familie in die Schweiz, wo er an den Spätfolgen des Attentats verstarb. Seine sterblichen Überreste wurden 1927 nach Berlin überführt. Er erhielt ein Ehrengrab auf dem  Kontext zu: Friedhof HeerstrasseFriedhof Heerstraße, Trakehner Allee 1. In der Wernerstraße 16 erinnert eine Gedenktafel an H.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Wer ist´s 1909, Mitteldeutsche, Killy, Voß ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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