Corinth, Lovis

(eigtl. Franz Heinrich Louis)
* 21.7.1858 Tapiau/Ostpreußen,
† 17.7.1925 Zandvoort/Niederlande,
Maler.

Dia-Serie Corinth, Lovis Er gilt neben Max  Kontext zu: Liebermann MaxLiebermann als einer der Hauptvertreter des deutschen Impressionismus. C. erhielt seine künstlerische Ausbildung in Königsberg, München und Paris. Kontakte zu Walter  Kontext zu: Leistikow WalterLeistikow führten 1901 zu seiner endgültigen Übersiedlung nach Berlin. Er wohnte zunächst in der Lützowstraße 82 (Tempelhof-Schöneberg). Noch im selben Jahr eröffnete er eine Malschule und heiratete 1903 seine erste Schülerin, Charlotte Berend (1880-1967) (die fortan sein einziges Aktmodell war). Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern der  Kontext zu: Berliner SecessionBerliner Secession, war seit 1902 in deren Vorstand und 1911 deren Vorsitzender. C. entwickelte sich neben Max  Kontext zu: Liebermann MaxLiebermann und Max  Kontext zu: Slevogt MaxSlevogt zum profiliertesten deutschen Künstler zwischen Impressionismus und Expressionismus. 1911 erlitt er einen schweren Schlaganfall (linksseitige Lähmung, auch die rechte Hand war betroffen), dessen Folgen er unter größter Willensanstrengung überwand. C. schuf in der Folgezeit etwa 500 Gemälde und 1 000 Grafiken, d. h. ca. 50 Prozent des Gesamtwerks. Dazu gehören zahlreiche Selbstbildnisse, mythologische Motive, u. a. "Der rote Christus" (1924), "Ecce homo" (1925), Landschaftsdarstellungen, Stillleben und Porträts (z. B. Reichspräsident Friedrich Ebert). Seine letzten Arbeiten - die 60 Ölbilder vom Walchensee und drei Radierfolgen - zeugen vom Übergang seines Malstils zum Abstrakten. 1915 zum Präsidenten der Berliner Secession gewählt, wurde er 1918 zum Professor ernannt und 1919 Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Bis 1925 wohnte C. in der Klopstockstraße 48. Eine Gedenktafel an Nr. 25-27 erinnert an ihn. Er starb auf einer Reise durch die Niederlande. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem  Kontext zu: Suedwestfriedhof StahnsdorfSüdwestfriedhof der Berliner Stadtsynode Stahnsdorf, Bahnhofstraße 2.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Thieme/Becker, Wer ist´s 1909 ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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