1800 |
Karl Theodor Ottmer wird in Braunschweig geboren. Der Architekt kam
1822 nach Berlin, um an der Bauakademie zu studieren. Von ihm stammten
Bauwerke wie das Königstädtische Theater und die Singakademie.
|
1803 |
Markus Herz, 1787 von König Friedrich Wilhelm II. von Preußen
für seine Verdienste als Arzt und Philosoph zum Professor ernannt, stirbt
in Berlin.
|
1827 |
Der Stadtkommandant und Gouverneur von Berlin, Ludwig von Brauchitsch,
Ehrenbürger der Stadt, stirbt in Berlin. Bestattet wurde er auf dem
Garnisonfriedhof.
|
1831 |
Kultusminister Karl Freiherr von Altenstein stellt an König Friedrich
Wilhelm III. den formellen Antrag zur Gründung der
Universitätsbibliothek.
|
1838 |
Carl Alexander von Martius wird in München geboren. Der Chemiker kam
1865 als Assistent von August Wilhelm Hofmann nach Berlin.
|
1839 |
Der Komponist und Dirigent Georg Abraham Schneider stirbt in Berlin. Schneider
schrieb zahlreiche Instrumentalkompositionen.
|
1845 |
Der Chemiker Friedrich Benjamin Wolff, langjähriger Professor der
Mathematik und Physik am Joachimsthalschen Gymnasium, stirbt in Berlin. Wolff
gab mit Klaproth ein fünfbändiges »Chemisches
Wörterbuch« heraus und verfaßte ein »Lehrbuch der
Chemie«.
|
1852 |
Der Mathematiker Gustav Peter Lejeune-Dirichlet schlägt den Mathematiker
Ferdinand Gotthold Max Eisenstein nochmals für die Aufnahme in die Berliner
Akademie der Wissenschaften vor (ein Vorschlag von 1850 wurde wegen
Stellenmangel nicht berücksichtigt).
|
1853 |
Paul Joachim Meyer wird in Berlin geboren. Meyer studierte in Heidelberg und
Berlin Chemie, promovierte bei August Wilhelm Hofmann. 1884 gründete
er mit Ludwig Landshoff die Chemische Fabrik Grünau.
|
1859 |
Durch Allerhöchste Kabinettsorder erhält die
»Kasernenstraße« (Ebertstraße, Mitte/Tiergarten) einen
neuen Namen: Sommerstraße. 1925 wurde sie in Friedrich-Ebert-
Straße, 1933 in Hermann-Göring-Straße und 1947 wieder
in Friedrich-Ebert-Straße umbenannt.
|
1859 |
Der preußische Diplomat Maximilian Friedrich Karl Franz Graf von Hatzfeld
zu Trachenberg-Schönstein stirbt in Berlin.
|
1863 |
Werner Sombart wird in Ernstleben (Harz) geboren. Der Nationalökonom lehrte
ab 1906 als Professor an der Handels-Hochschule und später an der
Universität in Berlin. Bedeutend sind seine Untersuchungen über den
deutschen Sozialismus und Kapitalismus.
|
1863 |
Im Hause des ehemaligen Kultusministers Moritz August von Bethmann Hollweg
versammeln sich 15 Männer aus den Bereichen Kunst und Wissenschaft zur
Begründung der »Freien Gesellschaft für wissenschaftliche
Unterhaltung« (Mittwochs-Gesellschaft).
|
1874 |
Friedrich Bendemann wird in Berlin geboren. Der Ingenieur wurde nach dem Studium
an der Technischen Hochschule Konstruktionsingenieur im Maschinen-Labor und
1912 erster Direktor der Versuchsanstalt für Luftfahrt in Adlershof.
|
1886 |
In der Singakademie (Mitte) gastiert der weltberühmte Violinvirtuose Pablo
de Sarasate. Er spielte Werke von Beethoven und Schubert.
|
1888 |
Wilhelm Röntgen legt der Preußischen Akademie der Wissenschaften
durch den Physiker Hermann von Helmholtz eine Mitteilung Ȇber die
durch Bewegung eines im homogenen Felde befindlichen Dielektrikums
hervorgerufene elektrodynamischen Kraft« vor.
|
1891 |
Von dem Mediziner Hermann Carl Albert Gutzmann senior wird in Charlottenburg ein
Ambulatorium für Sprach- und Stimmstörungen gegründet. Das
Ambulatorium wurde 1912 an die Hals-Nasen-Klinik der Charité
angegliedert.
|
1893 |
Der Ingenieur Rudolf Diesel bittet in einem Schreiben an den Industriellen
Friedrich A. Krupp, ihn bei der Entwicklung eines neuen Motors materiell und
finanziell zu unterstützen. Diesel war von 1890 bis 1893 als
Leiter des Linde-Büros tätig.
|
1898 |
In einem Vertrag mit der Großen Berliner Straßenbahn und der Neuen
Berliner Pferdebahn mit Laufzeit bis 1919 legt der Magistrat mit den
Vertragspartnern die Elektrifizierung des vorhandenen Streckennetzes fest.
|
1905 |
Die Stadtverordnetenversammlung von Berlin stimmt der Vorlage »Betreffend
den Bau einer Technischen Mittelschule« zu. Damit war der Gründungsakt
für die erste Berliner Ingenieurschule, der späteren Staatlichen
Ingenieurschule Beuth, vollzogen.
|
1912 |
Der Dozent für Bergbau- und Salinenkunde an der Berliner Bergakademie Georg
Franke wird mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Direktors der Akademie
beauftragt und zugleich mit dem Vorsitz in der Kommission für die
Bergreferendar-Prüfung betraut.
|
1918 |
Die erste Sitzung der Arzneibuchkommission findet in Berlin statt.
|
1918 |
Die »Berliner Burschenschaft Arminia« beschließt auf einem
Konvent einstimmig, einen »Hausverein« zu gründen und zur
Zeichnung von Hausanteilen aufzurufen, um das von ihr derzeit nur gemietete Haus
kaufen zu können.
|
1921 |
Kurt Mühlenhaupt wird in Klein-Ziescht (Mark Brandenburg) geboren.
Mühlenhaupt studierte Kunst in Berlin. Der »Stadtmaler« nahm
1956 seinen Wohnsitz in West-Berlin und arbeitete im wesentlichen als
Maler, Graphiker, Bildhauer und Schriftsteller.
|
1922 |
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) wird das zweitägige
Hallensportfest der Turner eröffnet. 2 500 Zuschauer erlebten
Wettbewerbe im Turnen, Fechten, Boxen, Ringen, Tauziehen und in der
Leichtathletik.
|
1924 |
Die Straßenbahnlinie 191 »Grunewald, Roseneck - Görlitzer
Bahnhof« wird mit einer Streckenlänge von 14,2 km in Betrieb
genommen.
|
1924 |
Die Straßenbahnlinie 176 »Lichtenberg, Gudrunstraße -
Hundekehle (Grunewald)« wird mit einer Streckenlänge von 18,9 km
in Betrieb genommen.
|
1927 |
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) finden die »Deutschen
Meisterschaften für Damen, Herren und Paare« im Eiskunstlauf statt.
Bei den Damen gewann Ellen Brockhöfft, bei den Herren Paul Franke, im
Paarlauf Kishauer/Gaste (alle BSchC).
|
1929 |
Im Berliner Sportpalast findet wieder »Hofball bei Zille« statt. Beim
Berliner Karneval mit mehreren Kapellen wurden die originellsten Zille-Figuren
von Heinrich Zille selbst prämiert. Es war das letzte Zille-Fest im
Sportpalast. Zille starb am 9.8.1929.
|
1930 |
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) veranstaltet die Freie Turnerschaft
Groß-Berlin ein Arbeiter-Hallensportfest. Höhepunkt des Festes, an
dem 1 500 Sportler teilnahmen, war das Spielen der
»Internationale« von der Sport- und Musikvereinigung.
|
1930 |
Der Bund der Berliner Haus- und Grundbesitzer veranstaltet in der Neuen Welt in
der Hasenheide eine Massenveranstaltung gegen die vom Magistrat ausgeübte
Finanz- und Steuerpolitik.
|
1932 |
Im Großen Sendesaal im »Haus des Rundfunks« in der Masurenallee
(Charlottenburg) beginnt eine Reihe von öffentlichen Veranstaltungen
für akustische Versuche.
|
1934 |
Die Geheime Staatspolizei verfügt auf der Grundlage des »Gesetzes
über die Einziehung staats- und volksfeindlichen Vermögens« die
Beschlagnahmung der Einrichtungsgegenstände von Otto Wels, Alfred Kerr,
Willi Leow und Arnold Zweig.
|
1934 |
Die »Arbeitsgemeinschaft zur Belebung der Innenstadt« weist auf die
Notwendigkeit hin, den Touristenstrom vom Kurfürstendamm weg zum
eigentlichen Zentrum Berlins zu lenken. Es wurden Maßnahmen beschlossen,
das »Herz von Berlin« neu zu beleben.
|
1934 |
Die Straßenbahnlinie 7 wird als erste mit einem stummen Haltestellen-
Anzeiger ausgerüstet. Wenn Fahrer bzw. Schaffner an einer im Wagen
angebrachten Leine zogen, fiel ein Schild herab und zeigte an der Frontseite den
Namen der nächsten Haltestelle an.
|
1935 |
Der Verein für die Geschichte Berlins feiert mit einer Festsitzung im
Berliner Rathaus sein 70jähriges Bestehen. Verdienstvolle Mitglieder wurden
ausgezeichnet.
|
1946 |
Im schwer beschädigten Berliner Sportpalast in der Potsdamer Straße
(Schöneberg) und auf dem Sportplatz in der Pfeilstraße (Pankow)
finden bei starkem Frost Eisschaulaufen und Eishockeyspiele statt.
|
1946 |
Auf einer Magistratssitzung wird bekanntgegeben, daß die Alliierte
Kommandantur die Tätigkeit von Kleingärtner- und
Kleintierzüchterverbänden in Berlin genehmigt hat.
|
1947 |
Auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg) findet an den Gräbern
von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht eine Großkundgebung der SED statt.
|
1948 |
In Berlin wird auf Initiativen aus der Ortsgruppe Charlottenburg-Mitte eine
eigene »Landesgruppe Groß-Berlin« der Liberal-Demokratischen
Partei (LDP) gebildet. Sie erkannte die Aktivitäten des LDP-Vorstandes der
Sowjetischen Besatzungszone nicht an.
|
1952 |
Beim Bau des ersten Ostberliner Hochhauses an der Weberwiese (Friedrichshain)
wird Richtfest gefeiert.
|
1961 |
Auf seiner 53. Sitzung wählt das Abgeordnetenhaus den Kammergerichtsrat
Hans Günther zum Generalstaatsanwalt beim Kammergericht. Zum
Generalstaatsanwalt beim Landgericht wurde der Senatspräsident beim
Kammergericht, Lothar Münn, gewählt.
|
1962 |
Auf einer Pressekonferenz in West-Berlin stellt sich die etwa
100 Mitglieder zählende Christlich Nationale Partei vor. Sie war aus
der aufgelösten Freien Deutschen Volkspartei hervorgegangen und ordnete
sich »rechts von der CDU stehend« ein.
|
1962 |
Der britische Stadtkommandant General Sir Rohan Delacombe eröffnet das neue
British Centre in der Hardenbergstraße 20 (Charlottenburg), das auch
bereits das Informationszentrum Berlin beherbergt.
|
1965 |
Stephan Waetzoldt wird zum neuen Generaldirektor der Berliner Staatlichen Museen
in der Stiftung Preußischer Kulturbesitz berufen. Er wurde Nachfolger von
Leopold Reidemeister, der seit 1957 das Amt innehatte und Ende 1964 in
den Ruhestand getreten war.
|
1965 |
In Höhe des Grundstückes Köpenicker Straße
5 (Kreuzberg) ertrinkt gegen 17.30 Uhr ein Mann im eisigen Wasser der
Spree. Er hatte versucht, schwimmend nach West-Berlin zu fliehen.
|
1970 |
Es werden »Richtlinien über die Förderung des Kleingartenwesens
durch das Land Berlin« erlassen.
|
1971 |
Der Westberliner Landeswahlausschuß beschließt die Zulassung von
fünf Parteien für die Wahl zum Abgeordnetenhaus und zu den Berliner
Bezirksversammlungen (SPD, CDU, FDP, SEW [SED-West-Berlin] und das
Aktionsbündnis Unabhängiger Deutscher).
|
1977 |
Die drei Westmächte verbieten der DDR-Fluggesellschaft Interflug wegen zu
erwartender Dumpingpreise, in West-Berlin ein Büro zu eröffnen.
|
1992 |
Die Villa Am Großen Wannsee 56-58 (Zehlendorf), die im Jahr
1942 Tagungsort der sogenannten Wannsee-Konferenz war, wird als
Gedenkstätte eingeweiht.
|
1992 |
Uwe-Jens Mey, Eisschnelläufer des SC Dynamo Berlin, unterbietet in Davos
(Schweiz) den eigenen Weltrekord über 500 m mit 36,41 s.
|
1993 |
Brandenburgs Landesregierung stimmt den Empfehlungen der gemeinsamen
Regierungskommission von Berlin und Brandenburg zur Fusion der beiden
Bundesländer bis zum Jahre 1999 zu.
|
1996 |
Der Kabarettist Martin Buchholz beginnt die 2. Aufführungsserie des
Programms »Mach mir den Wessi« im »Tränenpalast« am
Bahnhof Friedrichstraße (Mitte).
|
1996 |
Die Internationale Grüne Woche wird eröffnet. Auf der 61. Ausstellung
für Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft und Gartenbau in den
Messehallen unter dem Funkturm präsentierten sich
1 326 Aussteller aus 64 Ländern von fünf Kontinenten.
|
1996 |
Gegen den Protest der Anwesenden durchsuchen Polizei und Staatsanwaltschaft die
Geschäftsräume der Gewerkschaft der Polizei am Viktoria-Luise-Platz
(Schöneberg). Den beschuldigten Wachpolizisten wurde vorgeworfen,
Dienstpläne manipuliert zu haben.
|
1996 |
Das »größte Erotik-Museum Europas« wird im ehemaligen
Leineweber-Haus an der Kant-/Ecke Joachimstaler Straße (Charlottenburg)
eingeweiht. Das Haus mit einer Fläche von 1 800 mư auf drei
Etagen war für zehn Millionen Mark umgebaut worden.
|
1997 |
Die Ausstellung »Insekten - die heimlichen Herrscher« in der
Kunsthalle in der Budapester Straße 42 (Charlottenburg)
schließt mit einer Rekordbesucherzahl. Die meisten Exponate kamen aus dem
Deutschen Entomologischen Institut (DEI) Eberswalde.
|
1997 |
Unbekannte legen in den Morgenstunden vor dem Büro des PDS-
Bundestagsabgeordneten Hanns-Peter Hartmann in Treptow Feuer. Vor dem
ebenerdigen Fenster der Büroräume wurden Zeitungen und Müll
»in geringen Mengen« in Brand gesetzt, sagte ein Polizeisprecher.
|
1997 |
Thyssen-Chef Eckhard Rohkamm, dessen Unternehmen das Milliardenprojekt
Transrapid zwischen Berlin und Hamburg koordiniert, äußert nach
jüngsten Äußerungen von Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann
Bedenken an der Realisierung des Vorhabens.
|
1998 |
Der neue Umzugsbeauftrage der Bundesregierung, Bauminister Eduard Oswald (CSU),
versichert bei seinem Antrittsbesuch in Berlin, daß Parlament und
Regierung fristgerecht nach der Sommerpause 1999 ihre Arbeit in der
Hauptstadt aufnehmen können.
|
1998 |
Das Berliner Landgericht spricht den letzten DDR-Innenminister Peter-Michael
Diestel vom Vorwurf der Untreue im Zusammenhang mit dem Kauf eines
Seegrundstücks in Zeuthen frei.
|
1999 |
Das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische
Sicherheit stoppt im Berliner Pharmawerk der Firma B. Braun Melsungen AG in
Rudow nach dem Tod von zwei belgischen Frühgeburten die Produktion von
Injektionslösungen.
|
1999 |
Die Bezirksbürgermeister und Stadträte von Mitte und Tiergarten
einigen sich mit dem Senatsbeauftragten und dem Organisator Willy Kausch
über die Silvesterfeiern zum Jahrtausendwechsel. Die Feiern sollten
zwischen Alex und Siegessäule ausgedehnt werden.
|