1805 |
Carl Gustav Mitscherlich, Bruder des Chemikers Eilhard Mitscherlich, wird in
Neuende bei Jever geboren. Er habilitierte sich 1842 an der medizinischen
Fakultät der Berliner Universität und wurde 1844 zum Professor
der Arzneimittellehre ernannt.
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1806 |
Die preußischen Finanzbeamten leisten im Berliner Schloß einen Eid,
alle Anordnungen der französischen Besatzungsmacht mit größter
Loyalität auszuführen: die sogenannte »traurige Zeremonie«.
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1816 |
Karl Friedrich Schinkel gibt seinen Entwurf der Neuen Wache frei zur baulichen
Ausführung.
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1821 |
Der Mechaniker Franz Anton Egells erhält bei einem Studienaufenthalt in
England ein Patent auf die Verbesserung der Dampfmaschinenkonstruktion. Eggels
gründete eine Maschinenfabrik, die sich erst in der Mühlen-,
später in der Chausseestraße 3 befand.
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1824 |
König Friedrich Wilhelm III. vermählt sich 14 Jahre nach dem Tode
seiner ersten Gemalin, Königin Luise, morganatisch mit Auguste, Tochter des
Grafen Ferdinand von Harrach, welche den Titel Fürstin von Liegnitz,
Gräfin von Hohenzollern, erhielt.
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1836 |
Karl Marx nimmt als Student in Stralau, im Osten Berlins, bei dem Fischer und
Gastwirt Gottlieb Köhler, Stralow Nr. 4, Quartier.
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1843 |
Der »Actien-Verein des zoologischen Gartens bei Berlin« gründet
sich.
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1848 |
Die im Schauspielhaus tagende Preußische Nationalversammlung wird unter
Hinweis auf die ihre Sitzungen begleitenden Unruhen vertagt und für den 27.
November nach Brandenburg einberufen.
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1859 |
Anläßlich des 100. Geburtstages des Dichters Friedrich Schiller am
10. November finden in Berlin bis zum 11. November Gedenkfeierlichkeiten statt.
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1874 |
Eine Allerhöchste Kabinetts-Order verleiht der Kolonie Friedenau (bislang
zum Gutsbezirk Deutsch-Wilmersdorf gehörig) den Rang einer
selbständigen Landgemeinde.
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1885 |
In der Niederwallstraße 6 (Mitte) wird ein Doppelschulhaus
eingeweiht.
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1886 |
Im Architektenhaus (Wilhelmstraße 92, Mitte) behandelt
Regierungsbaumeister Poltrock die Frage: »Soll und kann auf dem Potsdamer
Platz der bekannte und von den Architekten Kallmann und Heyden entworfene
Obelisk aufgestellt werden?
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1887 |
Die Falckensteinstraße (Kreuzberg) erhält ihren Namen.
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1888 |
Auf einer Versammlung des Berliner akademischen Vereins »Hütte«
wird der Entschluß gefaßt, ein eigenes Vereinshaus zu bauen.
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1905 |
Am Deutschen Theater in der Schumannstraße (Mitte) hat William
Shakespeares »Kaufmann von Venedig« unter der Direktion von Max
Reinhardt Premiere. Agnes Sorman als Porzia und Rudolf Schildkraut als Shylock
waren die überragenden Spieler des Ensembles.
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1905 |
Durch Kaufvertrag erwirbt Max Reinhardt für 2 475 000 Mark
den gesamten Grundstückskomplex Schumannstraße 12, 13 a,
14 und 16 (Mitte) einschließlich Theater mit allem Zubehör
von Adolph L'Arronge.
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1907 |
Die Polizei registriert nach dem Harden-Moltke-Prozeß einen starken
Rückgang der männlichen Prostitution Unter den Linden (Mitte) und an
anderen Berliner Homosexuellentreffs.
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1907 |
Auf einer Konferenz in Berlin gibt die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung
der Geschlechtskrankheiten bekannt, daß in Berlin nur 9 % der
Arbeiter, aber 16 % der jungen Kaufleute, 25 % der Studenten und
30 % der Prostituierten geschlechtskrank sind.
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1910 |
Günter von Drenkmann wird in Berlin geboren. Der
Kammergerichtspräsident wurde 1974 von Mitgliedern der »Rote
Armee Fraktion« (RAF) ermordet.
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1915 |
Mit der Beförderung von Zeitungen beginnt der Gütertransport auf der
Berliner Straßenbahn.
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1916 |
Das erste in Staaken - vor den Toren Spandaus im »Haveler Lug« -
gebaute Luftschiff »LZ 75« verläßt die Nordhalle des
Flugplatzes.
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1918 |
In Berlin wird der Generalstreik ausgerufen, der die Abdankung des Kaisers, den
Sturz der Regierung und die Beendigung des Krieges zum Ziel hatte.
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1918 |
Der Flugplatz Johannisthal wird von bewaffneten Fabrikarbeitern und
revolutionären Angehörigen der in Johannisthal stationierten
Marineeinheit gemeinsam besetzt.
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1918 |
Der Metallarbeiter und »Führer der proletarischen Jugendbewegung«
(SPD-Jugendsektion) Erich Habersath wird zusammen mit zwei weiteren Arbeitern
vor der »Maikäfer-Kaserne« (Chausseestraße, Mitte) von
regimetreuen Offizieren erschossen.
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1918 |
Philipp Scheidemann ruft von einem Fenster des Reichstagsgebäudes
(Tiergarten) die deutsche Republik aus; Karl Liebknecht ruft vom Balkon des
Berliner Schlosses (Mitte) die freie sozialistische Republik Deutschland aus.
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1918 |
Ein am Vortag von dem am 31. Oktober an die Öffentlichkeit getretenen
»Vollzugsausschuß des Arbeiter- und Soldatenrates« publizierter
Aufruf zum Generalstreik für den Sturz der Monarchie wird in Berlin und
seinen Vororten hunderttausendfach befolgt.
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1918 |
Hermann Duncker und Ernst Meyer geben in der Redaktion des »Berliner Lokal-
Anzeigers« die erste Nummer der Zeitung »Die Rote Fahne« heraus.
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1918 |
Kaiser Wilhelm II. übergibt den Oberbefehl über die Armee an den Chef
der Obersten Heeresleitung Paul von Hindenburg. Reichskanzler Max von Baden
verkündet aus eigenem Entschluß die Abdankung Kaiser Wilhelms II.
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1919 |
In Berlin wird ein deutsch-polnisches Abkommen unterzeichnet, demzufolge
deutsche Beamte in den an Polen abzutretenden Gebieten zunächst in ihren
Ämtern verbleiben sollten.
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1921 |
In Berlin findet die Uraufführung des Films »Zwischen Flammen und
Fluten« in der Regie von Carl Heinz Wolff statt.
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1923 |
Bei einer Besichtigungstour werden in Nikolassee der Berliner
Oberbürgermeister Gustav Böß und der Teltower Landrat von
Achenbach mit Forderungen nach Lostrennung des Gebietes von Berlin konfrontiert.
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1923 |
Die erste deutsche Rundfunkreportage über den gescheiterten Hitler-Putsch
in München gelangt per Telefon an den Rundfunksender in Berlin und wird
direkt ausgestrahlt.
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1928 |
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) findet die Revolutionsfeier der SPD
»Nach zehn Jahren!« zum Gedenken an die Novemberrevolution
1918 statt.
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1929 |
Die Bauordnung vom 3. November 1925 wird durch eine Neufassung ersetzt.
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1930 |
In Berlin findet eine Festsitzung anläßlich des 40jährigen
Jubiläums der Pharmazeutischen Gesellschaft statt. Den Festvortrag
»Der Apotheker als Kulturträger, ein historischer Rückblick«
hielt Prof. Paul Walden.
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1933 |
Auf dem Potsdamer Platz (Mitte) inszeniert die NSDAP eine Schweigeminute zum
Gedenken an die Opfer des Hitler-Putsches von 1923 in München.
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1934 |
Das Moabiter Schöffengericht verhandelt zum zweitenmal in diesem Jahr gegen
die 26jährige Schauspielerin Brigitte Helm wegen grober Fahrlässigkeit
im Straßenverkehr. Diesmal hatte sie mit ihrem Auto eine
Fußgängerin angefahren.
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1935 |
Im Lustgarten und an den umliegenden Bauten (Mitte) beginnt die Preußische
Hochbauverwaltung mit baulichen und gestalterischen Veränderungen. Die
Bauwerke sollten »in großen Zusammenhang« gebracht und von
»störenden überalterten Beigaben« befreit werden.
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1938 |
In der Nacht zum 10. November (Reichskristallnacht«) werden von SA-
Angehörigen und NSDAP-Mitgliedern Synagogen, u.a. in der
Fasanenstraße (Charlottenburg), niedergebrannt. Jüdische
Geschäfte und Wohnungen wurden verwüstet.
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1938 |
Die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße (Mitte) wird in der
Pogromnacht verwüstet und in Brand gesetzt. Dank des Eingreifens von
Wachtmeister Wilhelm Krützfeld wurde weiterer Schaden abgewendet.
1943 wurde die Synagoge durch Bomben zerstört.
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1947 |
Im Filmtheater Am Friedrichshain findet die erste Kundgebung der Jüdischen
Gemeinde und des Hauptausschusses Opfer des Faschismus zur Erinnerung an die
»Reichskristallnacht« 1938 unter Mitwirkung des RIAS-Orchesters
statt.
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1951 |
In der Iranischen Straße (Wedding) wird der Erweiterungsbau des Alters-
und Siechenheims der Jüdischen Gemeinde eingeweiht. Das Altersheim konnte
140, das Siechenheim 35 Personen beherbergen.
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1951 |
Bei einer Gedenkstunde an die Opfer der »Reichskristallnacht« von
1938 teilt der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Heinz Galinski,
mit, daß die Jüdische Gemeinde Berlin früher fast
200 000 Mitglieder zählte, jetzt aber nur noch
7 000 Mitglieder hat.
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1953 |
Für die Opfer des Nationalsozialismus wird auf der Ostseite des
Steinplatzes (Charlottenburg) ein Gedenkstein aufgestellt.
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1960 |
Anläßlich des 22. Jahrestages der »Reichskristallnacht«
wird auf der Grünanlage vor der Matthäus-Kirche in der
Schloßstraße (Steglitz) die von Gisela Boeckh von Tzschoppe
geschaffene Bronzeplastik »Der Gefesselte« enthüllt.
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1960 |
Am Jüdischen Friedhof in der Großen Hamburger Straße (Mitte)
wird aus Anlaß des 22. Jahrestages der »Reichskristallnacht« ein
Gedenkstein für die vom einst in unmittelbarer Nähe gelegenen
Sammellager in die Vernichtungslager Deportierten enthüllt.
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1974 |
Der Redakteur und Kritiker Felix Henseleit stirbt in Berlin an den Folgen eines
Sturzes.
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1975 |
Prinz Charles, der britische Thronfolger, besucht die »Tattoo-Show der
britischen Armee in der Deutschlandhalle (Charlottenburg).
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1975 |
Der Schauspieler, Regisseur und Theaterleiter Wolfgang Heinz (Wolfgang Hirsch)
verabschiedet sich mit Lessings Stück »Nathan der Weise« als
Schauspieler von seinem Publikum.
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1981 |
Der in West-Berlin stattfindende Weltkongreß der Wirtschaftsjunioren
(Junior Chamber of Commerce International), an dem ca.
4 800 Delegierte aus 84 Ländern teilnahmen, wird von
Bundespräsident Prof. Dr. Karl Carstens eröffnet.
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1989 |
Auf einer vom DDR-Fernsehen übertragenen Pressekonferenz verkündet
SED-Politbüromitglied Günter Schabowski »neue
Reiseregelungen« für den grenzüberschreitenden Verkehr. Praktisch
bedeutete das den Fall der Berliner Mauer nach über 28 Jahren.
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1992 |
Mit einem Festakt wird der Grundstein für den »Erweiterungsbau des
Berlin Museums mit Abteilung Jüdisches Museum« in der
Lindenstraße (Kreuzberg) gelegt. Der Neubau entstand nach dem Entwurf des
Architekten Daniel Libeskind.
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1992 |
Michail Gorbatschow, von 1990 bis 1991 Präsident der UdSSR,
Ronald Reagan, von 1980 bis 1989 Präsident der USA, sowie
Bundeskanzler Helmut Kohl werden gemeinsam für ihre Verdienste um Berlin
Ehrenbürger der Stadt.
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1993 |
An der Stresemann-/Ecke Wilhelmstraße (Kreuzberg) wird der Grundstein
für die neue Bundesparteizentrale der SPD gelegt.
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1993 |
Anläßlich des vierten Jahrestages der Öffnung der Berliner Mauer
enthüllt die Präsidentin des Abgeordnetenhauses, Hanna-Renate Laurien,
im Abgeordnetenhaus (Mitte) ein Porträt des früheren sowjetischen
Staatspräsidenten Michail S. Gorbatschow.
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1994 |
Die rekonstruierte Oberbaumbrücke, die die Stadtbezirke Kreuzberg und
Friedrichshain verbindet, wird feierlich wiedereröffnet. Vor der ersten
Autofahrt über die Brücke kam es zu Ausschreitungen zwischen Auto-
Gegnern und der Polizei.
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1997 |
Auf dem CDU-Parteitag zur Bezirksgebietsreform wird mit knapper Mehrheit
beschlossen, die 23 Stadtbezirke mindestens um ein Drittel zu reduzieren.
Der Landesvorsitzende Eberhard Diepgen hatte mit dem Koalitionspartner SPD
zwölf Stadtbezirke vorgesehen.
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1997 |
Unter starkem Polizeischutz findet im Zentrum der Jüdischen Gemeinde in der
Fasanenstraße (Charlottenburg) eine Gedenkveranstaltung
anläßlich der Pogrome in der sogenannten Reichskristallnacht statt.
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1997 |
Zum achten Jahrestag des Mauerfalls wird in der Bernauer Straße (Mitte)
mit dem Bau der Mauergedenkstätte begonnen. Gleichzeitig wurde das Konzept
für ein Dokumentationszentrum im Gemeindehaus der Versöhnungskirche
(Bernauer Straße, Wedding) vorgestellt.
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1998 |
In der Neuen Synagoge, Oranienburger Straße (Mitte), findet die zentrale
Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestag der Pogromnacht vom 9. November
1938 statt. Am Abend nahmen 3 000 Berliner an einem
Schweigemarsch zum jüdischen Gemeindehaus teil.
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1998 |
Der Berliner Schauspieler Harald Juhnke feiert im Maxim Gorki Theater (Mitte)
sein 50. Bühnenjubiläum. Vor 50 Jahren hatte er in dem damaligen
»Haus der Kultur der Sowjetunion« einen russischen Offizier in dem
Stück »Ljubow Jarowaja« gespielt.
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1999 |
Im jüdischen Gemeindehaus (Fasanenstraße, Charlottenburg) findet eine
Gedenkfeier zum 61. Jahrestag der Progromnacht vom 9. November 1938 statt.
Unter den Teilnehmern waren die ehemaligen Präsidenten der Sowjetunion und
der USA, M.Gorbatschow und G.Bush.
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1999 |
In der Kiefholzstraße (Treptow) wird für die 15 Maueropfer des
Bezirkes ein Mahnmal eingeweiht. Die Metallskulptur der Künstler
Rüdiger Roehl und Jan Skuin zeigte ein Mauersegment in
Originalgröße und die Silhouette eines Kindes.
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