1908 |
Die Firma Siemens eröffnet in Siemensstadt, Nonnendammallee, eine
Güterbahn mit einer Streckenlänge von 20 km und schließt
diese an die Güterbahn Spandau - Insel Eisfeld an.
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1908 |
Die U-Bahn unter der kaiserlichen Prachtstraße Kaiserdamm mit ihren von
Architekt Alfred Grenander erbauten Bahnhöfen wird eröffnet. Der
öffentliche Verkehr zwischen Bismarckstraße und Reichskanzlerplatz
(Charlottenburg) wurde am 29. März aufgenommen.
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1909 |
In Berlin wird um 22.00 Uhr das erste Sechstagerennen Europas auf einer
150 m langen Holzbahn in einer Ausstellungshalle unweit des Zoologischen
Gartens gestartet. Es dauerte bis zum 22. März. Sieger wurden die US-
Amerikaner Moran und McFarland.
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1918 |
Als zweiter Präsident der Versuchsanstalt für Luftfahrt wird von der
Hauptversammlung Vizeadmiral z. D. Franz Mauve bestellt.
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1919 |
Das von Reichswehrminister Gustav Noske am 9. März über Berlin
verhängte Standrecht wird aufgehoben. Der Belagerungszustand blieb jedoch
bis Ende 1919 bestehen.
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1920 |
Das Reichsfinanzministerium lehnt das Ersuchen der Kapp-Regierung ab, ihr zehn
Millionen Mark zur Besoldung der Truppen zur Verfügung zu stellen.
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1920 |
Der Verbandstag der unteren Post- und Telegrafenbeamten beginnt seine
Verhandlungen. Die unteren Postbeamten hatten sich dem gegen die putschistische
Kapp-Regierung gerichteten Abwehrstreik angeschlossen.
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1922 |
Nach langen Diskussionen und Beratungen in Kommissionen, Ausschüssen und
Unterausschüssen beschließt die Stadtverordnetenversammlung eine
einheitliche Besoldung für die städtischen Angestellten und Beamten.
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1925 |
Der Bakteriologe und Immunologe August Wassermann, der am Dahlemer Institut
für experimentelle Therapie tätig war, stirbt.
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1925 |
Der Deutsche Berufs-Straßenfahrer-Verband feiert im Kasino des Berliner
Sportpalastes (Schöneberg) sein 5. Stiftungsfest.
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1930 |
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) werden die am Vortage begonnenen
Eislaufkonkurrenzen zur Europameisterschaft der Herren fortgesetzt.
Europameister wurde Karl Schäfer (Wien).
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1933 |
Auf Anordnung des Staatskommissars Dr. Julius Lippert werden die am 12.
März gewählten kommunistischen Stadtverordneten Salzsieder und Frau
Herz beim Betreten des Roten Rathauses verhaftet und ins Polizeipräsidium
gebracht.
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1933 |
Die Zeitung »Der Angriff« veröffentlicht das Foto eines
Hubschraubers. Im begleitenden Text hieß es, diese neue Schöpfung der
Luftfahrtindustrie bedeute eine »Völlige Umwälzung auf dem Gebiet
der Fluzeugkonstruktion«.
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1933 |
Reichsbankpräsident Dr. Hans Luther tritt zurück. Mit Wirkung vom 17.
März wurde der frühere Reichsbankpräsident Dr. Hjalmar Schacht
zum Präsidenten gewählt. Er war 1930 aus Protest gegen das
erneute Festschreiben deutscher Reparationen zurückgetreten.
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1934 |
Der Amtliche Preußische Pressedienst teilt mit, daß die Sammlung
für deutsche Volkskunde, die bisher unzulänglich im Palais von Creuz
in der Klosterstraße (Mitte) untergebracht war, in das Schloß
Bellevue übersiedelt.
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1935 |
In Deutschland wird die allgemeine Wehrpflicht entgegen den Bestimmungen des
Versailler Vertrages eingeführt. Voraussetzung für den aktiven
Wehrdienst war die Erfüllung eines sechsmonatigen Arbeisdienstes, der ab
26. Juni für Deutsche verbindlich war.
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1937 |
In Berlin wird der Reichsforschungsrat gebildet, dessen Forschungspotential sich
auf kriegswichtige Ziele konzentrieren sollte. Präsident war General
Becker.
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1942 |
Die Versuchsanstalt für Luftfahrt in Berlin kauft ein Grundstück in
Mittenwalde, um zwei neue Funkmasten zu errichten, nachdem jene bei
Ahlimbsmühle in der Schorfheide niedergelegt werden mußten.
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1946 |
Im Hof der Polizeikaserne in der Alexanderstraße (Mitte) ereignet sich
durch Fahrlässigkeit eine schwere Munitionsexplosion, die mehrere Tote
fordert und viele Gebäude zerstört.
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1946 |
Die sowjetische Zentralkommandantur ordnet an, daß drei Brauereien des
Sowjetischen Sektors ausschließlich sechsprozentiges Bier für die
Rote Armee herstellen sollen.
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1946 |
Die Alliierte Militärkommandantur ordnet an, die Müllabfuhr für
ganz Berlin zentral und in zwei Schichten durchzuführen.
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1947 |
In Berlin beginnen die Johannes-Brahms-Festwochen anläßlich des 50.
Todestages des Komponisten. Johannes Brahms war am 3. April 1897 in Wien
gestorben.
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1949 |
Der Magistrat von Groß-Berlin im Sowjetischen Sektor beschließt
für die Feier der 200. Wiederkehr von Goethes Geburtstag eine Reihe
festlicher Veranstaltungen, die im August stattfinden sollen.
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1950 |
An der Deutschen Hochschule für Politik (DHfP) in West-Berlin beginnt eine
dreitägige Arbeitstagung zum Thema »Die Wissenschaft im Rahmen der
politischen Bildung«.
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1955 |
Der Physiker Richard Becker, von 1926 bis 1936 Inhaber des Lehrstuhls
für Theoretische Physik an der Technischen Hochschule zu Berlin, stirbt in
Bad Schwalbach.
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1956 |
In West-Berlin tagt erstmals der Deutsche Bundesrat. Gegen diese Sitzung wurde
von sowjetischer Seite bei den Westalliierten Protest eingelegt.
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1967 |
Zum Thema »Der Einfluß der Grundlagenforschung auf die chemische
Industrie und auf die technisch durchgeführten
Stoffumwandlungsprozesse« veranstaltet das Plenum der Deutschen Akademie
der Wissenschaften zu Berlin eine wissenschaftliche Konferenz.
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1977 |
In Berlin blühen schon die Forsythien.
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1978 |
Die erste Teilanlage eines Lichtleitfaser-Kabels (seit 1977 im Probebetrieb
in Berlin-Wilmersdorf) nimmt den Betrieb auf.
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1979 |
Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche (Charlottenburg) wird von etwa
30 Atomkraftgegnern zu einem Hungerstreik besetzt, die damit gegen den
Beginn der Probebohrungen in Gorleben protestieren.
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1981 |
Im Westberliner Stadtgebiet werden bereits flugfähige Jungvögel des
Waldkauzes beobachtet. Die Gründe für diesen frühen Termin waren
vermutlich das wärmere Stadtklima und das dadurch bessere Nahrungsangebot.
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1983 |
Bundespräsident Karl Carstens eröffnet in der Staatsbibliothek
Preußischer Kulturbesitz in der Potsdamer Straße (Tiergarten) eine
Ausstellung anläßlich des 500. Geburtstages von Martin Luther. Luther
wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren.
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1989 |
Walter Momper (SPD) wird vom Westberliner Abgeordnetenhaus mit den Stimmen von
SPD und AL (Alternative Liste) zum neuen Regierenden Bürgermeister
gewählt. Die Wahlen zum Abgeordnetenhaus hatten am 29. Januar
stattgefunden.
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1995 |
Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen setzt sich für eine
Verringerung der Zahl der Bezirke »noch in dieser Wahlperiode« ein. Er
nannte aber keine Zahl.
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1996 |
Einen Besucheransturm von etwa 20 000 Menschen erlebt das ehemalige
Stasi-Zentralarchiv in Berlin-Lichtenberg. Aufgrund des großen Andrangs
sollten im April weitere »Tage der offenen Tür« folgen.
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1997 |
Die 16. Musik-Biennale Berlin wird beendet. Bei den 24 Konzerten der
Festspiele wurden 12 000 Besucher gezählt.
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1997 |
Die Berlin Capitals gewinnen das Duell im Eishockey-Play-off in der heimischen
Halle an der Jafféstraße (Charlottenburg) gegen die Berliner
Eisbären 4:3.
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1997 |
Auf einem ampelgesicherten Fußgängerüberweg an der
Neuköllner Straße (Neukölln) wird in der Nacht ein
27jähriger Mann von einem Auto angefahren und 26 m mitgeschleift. Der
Fahrer kümmerte sich nicht um sein Opfer und flüchtete unerkannt.
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1998 |
Die Berliner Fluggesellschaft Germania stellt auf dem Flughafen Tegel ihre erste
Boeing »737-700« vor. Zur Flottenerneuerung hatte das
Luftfahrtunternehmen bis zum Sommer insgesamt zwölf Düsenmaschinen des
neuen Typs bestellt.
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1998 |
Zum Auftakt der Veranstaltungsreihe »Wanderungen, ein Fontane-Fest«,
als Ehrung des am 20. September 1898 in Berlin gestorbenen Schriftstellers
Theodor Fontane, gibt das Theater im Palais (am Festungsgraben, Mitte) die 100.
Vorstellung von »Effi Briest«.
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1999 |
Gegen den Wunsch von Bundesregierung und Bundestag beschließt der Berliner
Senat mehrheitlich, den Wettbewerb für das Holocaust-Mahnmal auszusetzen.
In einer Kampfabstimmung überstimmten die fünf CDU-Politiker die
fünf SPD-Senatoren.
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1999 |
Das Landeskriminalamt versucht mit einer großangelegten Razzia
Einfluß auf die Rauschgift-Szene am Helmholtzplatz zu nehmen. Das Areal in
Prenzlauer Berg war nach Breitscheid- und Hermannplatz zum
drittgrößten »offenen« Drogenumschlagsplatz geworden.
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