1802 |
Die Deckersche Hofbuchdruckerei gibt die »Südpreußische
Monatsschrift« in deutscher und polnischer Sprache heraus. Die
Südpreußische Hofbuchdruckerei wurde 1794 auf Wunsch der
preußischen Regierung vom Berliner Georg Jakob Decker in Posen
eingerichtet.
|
1803 |
Der Gasthof »Zur Luisenstadt« in der Dresdener Straße wird
eröffnet. Es waren Stallungen und Unterstellmöglichkeiten für
Wagen vorhanden.
|
1813 |
Aufgrund der Verordnung zur Verteidigung des Vaterlandes und zur Errichtung der
Landwehr vom 17. März wird in Berlin der Personenkreis bekanntgegeben, der
Abgaben zu leisten hat.
|
1815 |
Die »Gesetzlose Gesellschaft zu Berlin« feiert, nachdem sie »bald
nach den ersten Nachrichten über die großen Ereignisse bei Belle
Alliance (Schlacht bei Waterloo)« zusammengekommen war, dieses Ereignis.
|
1820 |
Die Oberberghauptmannschaft richtet dem Geheimen Oberbergrat Dr. Carl Johann
Bernhard Karsten ein chemisch-metallurgisches Laboratorium ein mit dem Auftrag,
für die Eleven der Bergakademie Unterrricht in Probierkunst und Metallurgie
zu erteilen.
|
1823 |
König Friedrich Wilhelm III. besichtigt den Kurgarten neben der Struve-
Soltmannschen künstlichen Mineralwasserfabrik, die am folgenden Tag dem
Publikum zugänglich gemacht wird.
|
1836 |
Die Pochhammersche Badeanstalt an der Stralauer Brücke über den
Königsgraben wird erweitert, um dem Andrang zu genügen. Damen- und
Herrenabteilungen blieben getrennt.
|
1841 |
Die Berlin-Anhaltische Eisenbahn (Gesamtstrecke Berlin - Köthen)
eröffnet die Teilstrecke Berlin - Jüterbog sowie den ersten Anhalter
Bahnhof (am Askanischer Platz, Kreuzberg).
|
1841 |
Mit der Eröffnung des Anhalter Bahnhofs und der Eisenbahnstrecke nach
Jüterbog unternimmt die erste bei Borsig in Berlin gebaute Dampflokomotive
offiziell ihre Jungfernfahrt.
|
1847 |
Das Amt des Archivars wird eine selbständige Stelle.
|
1851 |
Der Orientalist Dr. Richard Gosche wird zum Kustos der orientalischen
Handschriften in der Königlichen Bibliothek in Berlin ernannt.
|
1851 |
Das Königstädtische Theater am Alexanderplatz (Mitte), das am 4.
August 1824 eröffnet worden war, wird geschlossen.
|
1855 |
Ernst Theodor Amadeus Litfaß (1816-1874) läßt vor seiner
Druckerei in der Adlerstraße 6 (Mitte) die erste von
150 Anschlagsäulen aufstellen.
|
1855 |
Die »Berliner Börsen-Zeitung« wird von Hermann Killisch von Horn
begründet.
|
1856 |
Das erste Berliner Wasserwerk vor dem Stralauer Tor, von der Berlin-Waterworks-
Company gebaut, beginnt mit der Lieferung von Leitungswasser an seine Kunden.
Der offene Reinwasserbehälter und das Standrohr in Prenzlauer Berg wurden
in Betrieb genommen.
|
1857 |
August Meineke, Direktor des Joachimsthalschen Gymnasiums, tritt in seinem 67.
Lebensjahr in den Ruhestand.
|
1860 |
Zum Generalinspekteur des Ingenieurkorps und der Festungen wird Fürst
Wilhelm Radziwill ernannt. Der erfahrene und auch rangälteste Offizier im
Ingenieurkorps, General Moritz K. E. von Prittwitz, mußte sich mit der
Stelle eines 2. Inspekteurs begnügen.
|
1861 |
Der Literat August Heinrich Braß übernimmt die verantwortliche
Leitung des Berliner »Norddeutschen Wochenblattes«. Drei Monate
später ging daraus das von der Regierung subventionierte Tagesblatt
»Norddeutsche Allgemeine Zeitung« hervor.
|
1863 |
Zum erstenmal wird ein Gremium zur Schlichtung von Mietstreitigkeiten gebildet.
|
1865 |
Eine neue Mahl- und Schlachtsteuer wird an der Stadtrechtsgrenze erhoben.
|
1867 |
Die Verfassung des Norddeutschen Bundes tritt in Kraft. Berlin war damit de
facto Bundeshauptstadt.
|
1868 |
Die Allgemeine Berliner Omnibus-Aktien-Gesellschaft (ABOAG) nimmt mit
257 Omnibussen und 1 089 Pferden den Betrieb auf.
|
1869 |
Das neue Zollvereins-Gesetz wird verabschiedet. Der Entwurf zu diesem Gesetz
ging von Johann Friedrich von Pommer-Esche aus, der zwei Jahrzehnte dem
preußischen Finanzministerium vorstand.
|
1869 |
Otto Julius Lemmermann wird in Buxtehude geboren. Der Agrochemiker übernahm
1905 die Professur für landwirtschaftliches Versuchswesen an der
Landwirtschaftlichen Hochschule in Berlin.
|
1870 |
Der Hofgärtner Gustav Meyer wird zum ersten Gartendirektor Berlins berufen.
Damit begann die eigentliche Geschichte der Berliner Gartenverwaltung.
|
1873 |
Die britische Waterworks Company verkauft der Stadt Berlin ihre Wasserwerke
für die Summe von 1 250 000 Pfund Sterling, das sind
25,125 Millionen Mark. Dafür wurde eine Stadtanleihe von
30 Millionen Mark aufgenommen.
|
1874 |
Der Physiker und Astronom Hermann Karl Vogel beginnt seine Tätigkeit an der
Berliner Sternwarte.
|
1876 |
Im Landwirtschaftlichen Museum in Berlin beginnt ein vierwöchiger
Brennmeisterkurs, den der Verein der Spiritusfabrikanten in Deutschland
durchführte.
|
1877 |
Das Reichspatentgesetz tritt in Kraft, nachdem zahlreiche Eingaben des unter
Vorsitz von Werner Siemens 1874 gegründeten Deutschen
Patentschutzvereins an den Reichskanzler Otto Fürst von Bismarck gemacht
worden waren.
|
1877 |
Die »Geheime Ober-Hofbuchdruckerei« in Berlin geht in das Eigentum des
Reiches über und wird, vereinigt mit der preußischen Staatsdruckerei,
als »Reichsdruckerei« eine Institution zur Herstellung von Drucksachen
des Deutschen Reiches.
|
1877 |
Der Ingenieur und Industrielle Werner Siemens wird zum »nichtständigen
Mitglied« des Kaiserlichen Patentamtes ernannt.
|
1877 |
Das Kaiserliche Patentamt nimmt seine Tätigkeit in der Wilhelmstraße
75 (Mitte) auf.
|
1877 |
Das 1. Heft der »Annalen für Gewerbe und Bauwesen« (ab
1922 »Glasers Annalen«), von dem Patentingenieur Friedrich Carl
Glaser gegründet und herausgegeben, erscheint in Berlin.
|
1878 |
Der Berliner Stadtarchivar Ernst Fidicin scheidet aus seinem Amt aus und geht in
den Ruhestand. Dem Historiker war 1846 vom Magistrat zunächst
nebenamtlich die Ordnung und Verwaltung des Städtischen Archivs
übertragen worden.
|
1878 |
Die Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde wird bezogen.
|
1880 |
Der Pharmakologe Philipp Phoebus, Privatdozent an der medizinischen
Fakultät in Berlin und Begründer des ersten deutschen
pharmakologischen Institutes in Gießen, stirbt nach langem, schwerem
Krankenlager in Berlin.
|
1880 |
In Berlin findet die Schlußsitzung der Konferenzmächte über die
Lösung des türkisch-griechischen Grenzstreits statt.
|
1881 |
Der Mediziner und Philosoph Rudolf Hermann Lotze stirbt in Berlin.
|
1881 |
Die Firma Stilke eröffnet in Berlin die erste Bahnhofsbuchhandlung.
|
1882 |
Die Züge der Berlin-Potsdam-Magdeburger Bahn fahren von nun an über
die Stadtbahntrasse bis zum Schlesischen Bahnhof (Ostbahnhof, Friedrichshain).
|
1882 |
Die Berliner Stadtbahn ist für den lokalen (S-Bahn-) und den externen
(Fernbahn-) Verkehr fertiggestellt. Der Lokalverkehr lief seit dem 7. Februar,
der Fernverkehr seit dem 15. Mai. Das Projekt kostete 65 Mill. Mark, sechs
Mill. Mark je Kilometer.
|
1885 |
Das hygienische Laboratorium in der Klosterstraße (Mitte) wird
eröffnet. Zum Direktor wurde Robert Koch ernannt.
|
1885 |
Prof. Wilhelm Foerster legt sein Amt als Direktor der Normal-Eichungs-Kommission
in Berlin nieder.
|
1886 |
Die Berlin-Hamburger Eisenbahngesellschaft wird verstaatlicht.
|
1886 |
Das Einwohner-Meldeamt feiert das Jubiläum seines 50jährigen
Bestehens.
|
1886 |
Der neue Packhof am Lehrter Bahnhof (Tiergarten) wird eröffnet.
|
1886 |
Der Physiker und Meteorologe Wilhelm von Bezold hält seine Antrittsrede in
der Preußischen Akademie der Wissenschaften.
|
1888 |
In der Charlottenburger Ausflugs- und Großgaststätte
»Flora« findet das erste patriotische Riesen-Kunst-Feuerwerk statt.
Neben der Huldigung für Kaiser Wilhelm II. wurde das »Bombardement von
Straßburg« illuminiert.
|
1888 |
Das Unternehmen »Dampfstraßenbahn Groß-Lichterfelde - Seehof -
Teltow« hat Betriebseröffnung. Die erste Strecke führte von
Groß-Lichterfelde (Anhalter Bahnhof) nach Teltow.
|
1888 |
Die »Berliner Elektricitäts-Werke« (BEW) übernehmen
pachtweise den Betrieb der Blockstation Friedrichstraße bis zur Stillegung
im Jahr 1893.
|
1889 |
Das erste Schaugebäude der Berliner Urania im Landesausstellungspark nahe
dem Lehrter Bahnhof (Tiergarten), dessen Pläne unter Leitung des Geheimen
Oberregierungsrats Spieker ausgearbeitet worden waren, wird vor geladenem
Publikum eröffnet.
|
1891 |
Im Adolf-Ernst-Theater beginnt das Gastspiel des »Wiener Ensembles«
mit einem großen Heiterkeitserfolg. Es wurde die Posse »Die Gigerln
von Wien« gegeben.
|
1891 |
Auf der Verlängerung der Südringstrecke Schöneberg - Potsdamer
Bahnhof (Tiergarten) wird der Betrieb eröffnet.
|
1891 |
Der 1 000. Waggon der Großen Berliner Pferde-Eisenbahn befindet sich
im Bau.
|
1891 |
Die wissenschaftliche Abteilung des Institutes für Infektionskrankheiten
bezieht ein ehemaliges Wohngebäude auf dem der Charité unmittelbar
benachbarten Gelände des »Triangels« zwischen Unterbaum-,
Charité- und Schumannstraße.
|
1893 |
Der Ingenieur Georg Knorr kauft die Bremsenfabrik des Berlin-Amerikaners Jesse
Fairfield Carpenters in der Köpenicker Straße 3 und 195, in der
er seit 1884 als Oberingenieur eingestellt war.
|
1894 |
Otto Brahm, neuer Direktor des Deutschen Theaters in der Schumannstraße,
gibt mit Friedrich Schillers Drama »Kabale und Liebe« seine
Eröffnungsvorstellung.
|
1898 |
Das Städtische Hallenbad in der Krummen Straße (Charlottenburg) wird
eröffnet. Es ist das älteste erhaltene Hallenbad in Berlin.
|
1898 |
Der Bahnhof Schmöckwitz wird in Eichwalde-Schmöckwitz umbenannt.
|
1899 |
Der bisherige Honorardozent für technische Chemie an der
Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin, Prof. Max Emil Julius Delbrück,
wird zum etatmäßigen Professor ernannt.
|
1899 |
Die Stromverteilungsanlage in Spandau geht aus dem Besitz der »Allgemeinen
Elektricitäts-Gesellschaft« (AEG) an die »Berliner
Elektricitäts-Werke« (BEW) über.
|
1899 |
Das Unternehmen der »Südlichen Berliner Vorortbahn
Aktiengesellschaft« hat Betriebseröffnung. Die elektrisch betriebene
Strecke verlief über den Südring.
|
1900 |
Bei der Feier des Rektoratswechsels in der Technischen Hochschule in
Charlottenburg übergeben ehemalige Studierende der Bauakademie, der
Gewerbeakademie und der Hochschule die zur Jahrhundertfeier gestifteten
Gedenktafeln.
|
1901 |
Der Bibliothekar und Direktor der Universitätsbibliothek Berlin, Wilhelm
Erman, übernimmt die Leitung der Universitätsbibliothek Breslau und
scheidet damit aus der Berliner Bibliothek aus.
|
1901 |
Horst Jecht wird in Görlitz geboren. Jecht war seit 1934 Dozent an der
Berliner Universität und der Wirtschafts-Hochschule (Handels-Hochschule)
Berlin.
|
1904 |
Der Gymnasial-Ruderverein »Askania« wird mit sieben Mitgliedern
gegründet.
|
1905 |
Zur Interessenvertretung der Arbeiterschaft der »Berliner
Elektricitäts-Werke« (BEW) werden zwei Ausschüsse gebildet.
|
1905 |
Der Strompreis für öffentliche und Bahnhofsbeleuchtung wird von
16 Pfennig/kWh auf 12,5 Pfennig/kWh gesenkt.
|
1906 |
Das Unternehmen »Straßenbahn der Gemeinde Friedrichshagen« hat
Betriebseröffnung (elektrisch betriebene Bahn).
|
1908 |
Der Philologe und Pädagoge Prof. Dr. Rudolf Meyer, der im März
1855 in Berlin geboren wurde, tritt sein Amt als Direktor des
Luisenstädtischen Gymnasiums in Berlin an, das er bis Ostern
1914 innehatte.
|
1908 |
Die Städtische Straßenbahn Berlin, der erste stadteigene
Straßenbahnbetrieb, eröffnet die Linien Landsberger Allee/Elbinger
Straße (Friedrichshain) - Weddingplatz und Landsberger Alle - Stettiner
Bahnhof (Mitte).
|
1909 |
Der Stadtgarteninspektor Hermann Mächtig, der nach dem Tode von Gustav
Meyer im Jahre 1877 Städtischer Gartendirektor in Berlin geworden war,
stirbt in Berlin.
|
1910 |
Das Deutsche Entomologische National-Museum in Berlin gibt die Zeitschrift
»Deutsche Entomologische National-Bibliothek« heraus.
|
1910 |
Auf der Bahnstrecke Rixdorf (später Neukölln) - Baumschulenweg wird
der Betrieb eröffnet.
|
1910 |
Das Gemeindekraftwerk Friedenau wird an die »Berliner Vororts-
Elektricitäts-Werke G.m.b.H.« (BVEW) verpachtet. Die Stromerzeugung
wurde zugunsten des Umformbetriebes fast aufgegeben. Der Strom wurde über
das Steglitzer Kraftwerk der BVEW bezogen.
|
1911 |
Die Schleuse Plötzensee (Spandau) wird in Betrieb genommen.
|
1912 |
Unter Beteiligung der vier Berliner Sportschützen von Bernstorff, Horst
Goeldel-Bronikoven, Albert Preuß und von Zedlitz und Leipe gewinnt die
deutsche Mannschaft die Brozemedaille im Wurftaubenschießen bei den
Olympischen Spielen in Stockholm 1912.
|
1912 |
Hellmut Späth, der Urenkel des Firmengründers Christoph Späth,
bekommt von seinem Vater Franz Späth den Gartenbaubetrieb zur
selbständigen Leitung übertragen und wird alleiniger Besitzer der
bekannten Berliner Firma.
|
1913 |
Die rund 1,3 km lange U-Bahn-Verlängerungsstrecke »Spittelmarkt -
Alexanderplatz« erhält drei neue Stationen: Inselbrücke
(Märkisches Museum), Klosterstraße und Alexanderplatz. Die U-Bahn
verfügte damit über 32 Bahnhöfe.
|
1914 |
Der Philologe Prof. Dr. Paul Wetzel, der 1858 als Sohn eines Lehrers in
Berlin geboren wurde und 1883 die höhere Lehrerprüfung bestanden
hatte, übernimmt die Leitung des Luisenstädtischen Gymnasiums in
Berlin als Direktor.
|
1915 |
Der Bahnhof Wilhelmshorst wird eröffnet.
|
1917 |
Die Zentrale der (Deutschen) Versuchsanstalt für Luftfahrt (Luft- und
Raumfahrt, DVL bzw. DVLR) wird mit Direktion, Verwaltung, Wissenschaftlicher
Hauptstelle und Normenstelle von Adlershof in die Stadtmitte Berlins (Belle-
Alliance-Platz 2) verlegt.
|
1920 |
Mit einer Aktion der »produktiven Erwerbslosenfürsorge« werden
41 Tiefbau- und Stadtentwässerungsobjekte in Angriff genommen,
darunter der Bau der Nord-Süd-Bahn, des Westhafens und der
Caprivibrücke.
|
1921 |
Dem Statistischen Amt der Stadtgemeinde Berlin werden die gesamten statistischen
Arbeiten der 1920 gebildeten neuen Stadtgemeinden übertragen.
|
1921 |
Die Standesämter Malchow und Falkenberg werden aufgelöst und denen von
Weißensee bzw. Hohenschönhausen angegliedert.
|
1922 |
Die Technische Hochschule zu Berlin wird in vier Fakultäten unterteilt: I.
Fakultät für allgemeine Wissenschaften, II. Fakultät für
Bauwesen, III. Fakultät für Maschinenwirtschaft, IV. Fakultät
für Stoffwirtschaft.
|
1922 |
Dr. Friedrich Glum wird zum ersten hauptamtlichen Generalsekretär der
Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft ernannt. Er führte den Titel »Direktor in
der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft«.
|
1922 |
Der Physiker Georg Gehlhoff beginnt seine Tätigkeit bei der Osram GmbH
Berlin. Gehlhoff übernahm mit den bisherigen Direktoren Vincenz Krebs und
F. Weckerle die Leitung des Werkes.
|
1922 |
Hellmut Späth, der Urenkel des Firmengründers Christoph Späth,
begeht sein zehnjähriges Jubiläum als Geschäftsinhaber der
Berliner Gartenbaufirma L. Späth.
|
1922 |
Der Direktor des Kraftwerks Steglitz, Dipl.-Ing. Martin Rehmer, tritt als
kaufmännischer Leiter in die »Städtischen Elektrizitätswerke
Berlin« (StEW) ein.
|
1923 |
In Wedding wird in der Koloniestraße 22 ein Kinderheim eröffnet,
in dem Kinder im Alter von drei bis 14 Jahren aus allen Verwaltungsbezirken
der Stadt aufgenommen wurden.
|
1924 |
Anläßlich der 125-Jahr-Feier der Technischen Hochschule in
Charlottenburg findet in der Mittelhalle des Hauptgebäudes eine Feier mit
anschließendem Festmahl in der Aula statt. Die Festrede hielt Prof. Moritz
Weber.
|
1924 |
An der Technischen Hochschule zu Berlin tritt eine neue Diplom-
Prüfungsordnung in Kraft. Es bestand fortan die Möglichkeit, in der
Fakultät für allgemeine Wissenschaften die Diplom-Prüfung
abzulegen.
|
1926 |
Der Verein Deutscher Chemiker übersiedelt von Leipzig nach Berlin,
Potsdamer Straße.
|
1927 |
Die Kläranlage für Berliner Abwässer in Waßmannsdorf wird
in Betrieb genommen.
|
1928 |
In der Stadtbibliothek, die sich im Marstallgebäude/Eingang Breite
Straße (Mitte) befindet, wird die erste Berliner Zeitungslesehalle
eröffnet. Hier konnten 120 in- und ausländische Tageszeitungen
gelesen werden.
|
1928 |
Auf jeden 66. Berliner kommt ein Kraftfahrzeug.
|
1928 |
Die Omnibuslinie A 35 »Lübars (Reinickendorf) - Bahnhof
Tegel« wird mit einer Streckenlänge von 6,0 km in Betrieb
genommen.
|
1928 |
Die Omnibuslinie A 34 »Spandau, Belckestraße - Spandau,
Friedhof« wird mit einer Streckenlänge von 4,8 km in Betrieb
genommen.
|
1928 |
In der Zeitschrift »Funkschau« wird unter der Überschrift
»Kann man Gedanken hören?« ein Beitrag mit der Beschreibung einer
Versuchsanordnung des Technikers Manfred von Ardenne veröffentlicht, der
als Beginn der Entwicklung von Enzephalographen gilt.
|
1929 |
In Berlin sind 95 463 Kraftfahrzeuge, darunter
42 844 Personenkraftwagen, registriert. Damit kam auf jeden 54.
Berliner ein Kraftfahrzeug.
|
1929 |
Fritz Straßmann beginnt seine Tätigkeit als Stipendiat am Kaiser-
Wilhelm-Institut für Chemie bei Otto Hahn.
|
1930 |
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) veranstaltet der Gau Groß-Berlin
der NSDAP eine »Sommer-Abschlußkundgebung«. Als Redner traten
Dr. Joseph Goebbels, Hermann Göring, Werner Studentkowski und Joseph Wagner
auf.
|
1932 |
In der Stromversorgung wird der Tarif für Wärmestrom im Haushalt
(Tarif V) auf 8 Reichspfennig/kWh festgelegt. Neu eingeführt wurde ein
Tarif für Wärmestrom im Gewerbe (Tarif VIII) mit einer Preisstaffelung
von 8 und 6 Reichspfennig/kWh.
|
1933 |
Nach dem Ausscheiden von Dr. R. Kauffmann wird dem neuen stellvertretenden
Vorstandsmitglied der Bewag, Dr. E. Diestel, die kaufmännische Direktion
übertragen.
|
1933 |
In allen Zeitungen (mit Ausnahme des »Völkischen Beobachters«)
wird ein Schreiben des Reichspräsidenten an den Reichskanzler Adolf Hitler
abgedruckt, in dem von Hindenburg seine Besorgnis über den Kirchenstreit
zum Ausdruck bringt.
|
1933 |
Das Geheime Staatspolizeiamt hat in Berlin und ganz Preußen die
Geschäftsstellen kirchlicher Verbände geschlossen. Dazu gehörten
Friedensbund deutscher Katholiken, Windhorstbund, Kreuzchor, Sturmchor sowie
Volksverein für das katholische Deutschland.
|
1933 |
Der S-Bahnhof Innsbrucker Platz (Schöneberg) wird eröffnet.
|
1933 |
Nach einer im Reichsanzeiger veröffentlichten Verordnung endet am 1. Juli
die Tätigkeit »nichtarischer oder kommunistischer Zahnärzte und
Techniker« bei den Krankenkassen. Diese Personen wurden künftig nicht
mehr für die Krankenkassen zugelassen.
|
1934 |
Der Bahnhof Sundgauer Straße (Zehlendorf) wird eröffnet.
|
1934 |
Das Deutsche Museum auf der Museumsinsel beginnt, allmonatlich ein
hervorragendes Stück seiner Sammlung einzeln auszustellen. Im Juli war es
Hans Leinbergers Bronzestatuette »Maria mit dem Kinde« aus dem
frühen 16. Jahrhundert.
|
1935 |
Die Berliner Gutsverwaltungen, die über 52 000 Morgen
bewirtschaftete Fläche verfügen, werden ab sofort von einem
städtischen Eigenbetrieb bewirtschaftet. Zuvor waren sie eine GmbH.
|
1935 |
Der Brückenbau-Ingenieur, Reichsbahn-Oberrat Karl Schaechterle, beginnt als
Referent in der Direktion der Reichsautobahnen im Reichsverkehrsministerium
(Voßstraße, Mitte). Schwerpunkte der Arbeit waren Konstruktion und
Gestaltung von Autobahnbrücken.
|
1935 |
Das hölzerne Bootshaus am Stößensee brennt völlig aus.
Sportler konnten nur noch einzelne Boote retten.
|
1935 |
Am Städtischen Rudolf-Virchow-Krankenhaus wird das »Allgemeine
Institut gegen die Geschwulstkranheiten« eröffnet. Berlins
Oberbürgermeister Dr. Heinrich Sahm berief dazu einen Ehrenausschuß.
|
1935 |
Der Segelflieger Peter Riedel startet in Tempelhof zum Ziel-Segelflug nach
Hamburg. Riedel bewältigte die 270 km bis Fuhlsbüttel in gut
sechs Stunden.
|
1935 |
Das Statistische Amt der Stadt teilt mit, daß Berlin
4 181 769 Einwohner hat.
|
1935 |
Zwischen Berlin und Köln verkehren fahrplanmäßig
Schnelltriebwagen, die für die 584 km lange Strecke fünf Stunden
und 16 Minuten benötigen.
|
1936 |
Eugen Klöpfer wird zum Generalintendanten der Theater am Nollendorfplatz
(Schöneberg) und in der Saarlandstraße (Stresemannstraße,
Kreuzberg) sowie der Volksbühne am Horst-Wessel-Platz (Rosa-Luxemburg-
Platz, Mitte) berufen.
|
1936 |
Im Rahmen einer Feier wird das Olympische Dorf von der Wehrmacht an das
Olympische Komitee übergeben. Im Olympischen Dorf waren die männlichen
Teilnehmer der XI. Olympischen Spiele in Berlin aus 53 Nationen
untergebracht.
|
1936 |
Bei einem heftigen Gewitter schlägt der Blitz in das Sommerhaus des
Berliner Box-Idols Max Schmeling in Bad Saarow ein, der gerade beim Speisen war.
Das Haus brannte völlig nieder. Schmeling mußte in seine Wohnung in
Berlin-Dahlem zurückkehren.
|
1936 |
Der zweite Teil der Berliner Kunstwochen findet wegen der Olympischen Spiele vom
22. Juli bis zum 20. August statt. Das Programm enthielt Konzerte im
Weißen Saal und in der Goldenen Galerie sowie Schloßmusik im
Schlüterhof.
|
1936 |
Eine von der Berliner Stadtverwaltung durchgeführte Garagenzählung (1.
Juli als Stichtag) ergibt die Zahl von 10 488 mit
Unterstellmöglichkeiten für 65 000 Fahrzeuge.
Tasächlich waren aber nur 52 042 Plätze belegt.
|
1936 |
Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Joseph Goebbels
ruft die Berliner auf, den ausländischen Besuchern »zuvorkommend
gegenüberzutreten und, wenn sie einer Hilfe bedürfen, ihnen mit Rat
und Tat Beistand zu leisten«.
|
1936 |
Berlin wird von einem Unwetter heimgesucht. Für das gesamte Stadtgebiet
wurde der Notstand ausgerufen. Viele Straßen wurden überflutet.
Viermal schlug der Blitz ein.
|
1937 |
Pastor Martin Niemöller wird in Berlin von der Gestapo verhaftet.
|
1939 |
Der Filmregisseur Carl Froelich, der u.a. beim dritten Fridericus-Film »Der
Choral von Leuthen« Regie führte, wird Präsident der
Reichsfilmkammer.
|
1940 |
Der Ingenieur Fritz A. F. Schmidt, Wissenschaftler an der Versuchsanstalt
für Luftfahrt (DVL), wird zum ordentlichen Forschungsprofessor ernannt.
|
1940 |
Der Ingenieur Arthur Weise, Wissenschaftler an der Versuchsanstalt für
Luftfahrt (DVL), wird zum außerordentlichen Forschungsprofessor ernannt.
|
1945 |
Trotz umfangreicher Demontagen existieren noch 6 294 Betriebe im
Verwaltungsbezirk Friedrichshain.
|
1945 |
Der Berliner Zoologische Garten wird wiedereröffnet. Lediglich
100 Tiere, darunter ein Elefant, ein Schimpanse, ein Flußpferd, ein
Braunbär und ein weißer Damhirsch, hatten die schweren
Kriegszerstörungen überlebt. Der Zoo war seit 22. April geschlossen.
|
1945 |
Auf Anordnung des sowjetischen Stadtkommandanten von Berlin und Traber-Fans
Nikolai Bersarin wird auf der Rennbahn in Karlshorst das erste Berliner
Nachkriegs-Traberrennen durchgeführt.
|
1945 |
Seit der Bildung der »Deutschen Volkspolizei« am 1. Juni wurden in
Berlin 170 Polizeireviere eingerichtet.
|
1945 |
Während die Westmächte beginnen, ihre Truppen aus Sachsen und
Thüringen hinter die auf der Konferenz von Jalta vereinbarte
Demarkationslinie zurückzuziehen treffen die erten amerikanischen
Verbände an der Berliner Stadtgrenze ein (Besatzung ab 4. Juli).
|
1945 |
Das erste Kontingent der künftigen US-Militärregierung für
Deutschland, bestehend aus 50 Offizieren und 140 Mann, trifft in
Berlin ein. Die Übernahme des amerikanischen Sektors laut Londoner
Protokoll vom 12. September 1944 erfolgte am 4. Juli.
|
1946 |
Joachim Sennewald wird zum ordentlichen Professor für Landwirtschaftliche
Betriebslehre und zum Direktor des Instituts für Landwirtschaftliche
Betriebslehre in Berlin-Dahlem berufen.
|
1946 |
Marschall Wassilij D. Sokolowskij bestätigt die vorgesehene
Neugründung der Akademie der Wissenschaften durch den SMAD-Befehl Nr. 187.
|
1946 |
Prof. Johannes Stroux, der 1945 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des
Präsidenten der Akademie der Wissenschaften zu Berlin beauftragt worden
war, tritt sein Amt als Präsident an.
|
1948 |
Die amerikanische Besatzungsmacht gibt alle von ihr beschlagnahmten Omnibusse an
die BVG zurück. Die Linien 1, 2 und 3 wurden neu eingerichtet.
|
1948 |
Die Sowjetunion stellt ihre Mitarbeit in der Alliierten Kommandantur in der
Dahlemer Kaiserswerther Straße 16-18 (Zehlendorf) ein. Damit war
faktisch die gemeinsame Viermächte-Verwaltung Berlins beendet.
|
1948 |
Die Stadtverordneten befürworten gegen die Stimmen der SED eine
Magistratsvorlage über die Beteiligung Berlins an der Deutschen Messe- und
Ausstellungs-AG in Hannover.
|
1948 |
Die ersten Punkte des Befehls Nr. 20 des sowjetischen Stadtkommandanten
Generalmajor Alexander Kotikow treten in Kraft. Das »Kotikow-Programm«
diente der Verbesserung der rechtlichen und materiellen Lage der Ostberliner
Arbeiter und Angestellten.
|
1949 |
Teile der Emmauskirche am Lausitzer Platz (Kreuzberg) werden gesprengt, um den
drohenden Einsturz zu verhindern.
|
1950 |
Der traditionelle Stralauer Fischzug findet erstmals wieder nach dem Kriege an
diesem und am folgenden Tage statt.
|
1951 |
In Ost-Berlin wird der (volkseigene Betrieb) VEB Taxi mit 128 neuen Pkw vom
Typ EMW (Eisenacher Motoren Werke) gegründet.
|
1951 |
Das erste internationale Avusrennen nach dem Krieg wird von mehr als
350 000 Zuschauern begeistert verfolgt. Es beteiligten sich etwa
150 Fahrer aus zehn Ländern an den insgesamt acht Rennen mit Autos und
Motorrädern.
|
1952 |
Im Schöneberger »Prälaten« beginnt die Erste Tagung des
Generalrats des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften (IBFG). Daran
nahmen 120 Delegierte aus 30 Ländern teil. Die
Begrüßungsansprache hielt der Regierende Bürgermeister Ernst
Reuter.
|
1953 |
Das Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie der Max-Planck-
Gesellschaft in Berlin-Dahlem wird in Fritz-Haber-Institut umbenannt.
|
1953 |
Die Berliner Kaiser-Wilhelm-Institute, die nach dem Kriege in der Stiftung
»Deutsche Forschungshochschule« zusammengefaßt waren, werden
unter Auflösung dieser Stiftung in die Max-Planck-Gesellschaft
überführt.
|
1954 |
Das »Notopfer Berlin« wird abgeschafft, da der Deutsche Bundestag ab
1955 für Westberliner Arbeitnehmer eine Ermäßigung der
Lohn- und Einkommensteuer um 20 % in Aussicht gestellt hat.
|
1954 |
Anläßlich ihrer traditionellen Leibniz-Feier verleiht die Deutsche
Akademie der Wissenschaften zu Berlin die Leibniz-Medaillen für
1954 an den Chirurgen Dr. Werner Forssmann, den Rechtsanwalt Friedrich
Hermann und den Maler Walter Loebering.
|
1957 |
Mit einer Temperatur von 35°C erlebt Berlin den bisher heißesten Tag
des Jahres.
|
1958 |
Der Chemiker Ernst Terres, der von 1930 bis 1933 Professor für
technische Chemie an der Technischen Hochschule zu Berlin und danach
geschäftsführender Leiter der Edeleanu-Gesellschaft in Berlin-
Schöneberg war, stirbt in München.
|
1958 |
Das Physikalisch-Technische Institut der Deutschen Akademie der Wissenschaften
zu Berlin wird durch Zusammenschluß der Institute für
Festkörperforschung und Strahlungsquellen und der Arbeitsgruppe für
Lumineszenzforschung neu gebildet.
|
1958 |
An der Deutschen Akademie der Wissenschaften entstehen die Institute für
Fettchemie (Direktor: H. Bertsch), für organische Chemie (Direktor: A.
Rieche), für Kunststoffe (Direktor: A. Wende) und für
Strukturforschung (Direktor: K. Boll-Dornberger).
|
1962 |
Auf dem Flughafen Tempelhof wird die völlig umgebaute Abfertigungshalle in
Betrieb genommen.
|
1963 |
Auf dem »Schweizerhof-Areal in Zehlendorf beginnt die Ansiedlung der
Deutsch-Amerikanischen Gemeinschaftsschule (DAGS).
|
1968 |
In der DDR wird der Volkseigene Betrieb (VEB) Werkzeugmaschinenkombinat »7.
Oktober« mit Sitz in Weißensee gebildet. Zum Kombinat gehörten
der VEB Großdrehmaschinenbau »7. Oktober« Berlin-Weißensee
und die Werkzeugmaschinenfabrik Berlin-Marzahn.
|
1971 |
Die Friedrich-Stampfer-Straße im Bezirk Kreuzberg erhält ihren Namen.
|
1972 |
Die Bundespost erhöht die Preise, wobei Berlin auch weiterhin
günstiger gestellt bleibt. Das Porto für den Standardbrief (50 g)
stieg von 20 auf 30 Pfennig, das Porto für Postkarten stieg von
acht auf 15 Pfennig.
|
1972 |
Der letzte, 1,1 km lange Streckenabschnitt der U-Bahn-Linie 7 (U7) vom
Zwickauer Damm bis zum Endbahnhof Rudow wird dem Verkehr übergeben. Durch
diese Erweiterung hatte das Berliner U-Bahn-Netz eine Gesamtlänge von rund
106 km erreicht.
|
1974 |
Durch starke Windböen kentern an diesem Sonntag auf den Westberliner Seen
31 Segelboote.
|
1974 |
Auf dem Gelände des Bahnhofs Schöneweide - einschließlich der
Hallen - gilt ein generelles Rauchverbot. Damit war der Bahnhof Schöneweide
der erster Nichtraucher-Bahnhof.
|
1975 |
Der Berliner Magistrat beschließt einen Maßnahmeplan zum Aufbau und
zur Bildung des neuen Stadtbezirkes Marzahn. Dazu gehörten u.a. die
Ausschreibung eines Wettbewerbs für das Stadtbezirkszentrum und die
Konzeption zur Umgestaltung des Dorfangers.
|
1976 |
Der Segelsportler Dr. Peter Bischoff stirbt. Der Berliner Sportler errang bei
den Olympischen Spielen in Berlin 1936 die Goldmedaille in der Star-Klasse.
|
1979 |
Im Rahmen des Deutsch-Amerikanischen Freundschaftstages findet das erste
Volksfest um das Rathaus Zehlendorf statt. Es war fortan das Pendant zu dem
Volksfest am Hüttenweg.
|
1981 |
Nach dem Getränkekombinat und einem Backwarenkombinat werden in Ost-Berlin
mit den Kombinaten Dienstleistung Berlin, Rewatex und Stadtwirtschaft drei
weitere bezirksgeleitete Kombinate der »Örtlichen
Versorgungswirtschaft« gegründet.
|
1982 |
Die 14. Ausstellung »Plastik und Blumen« wird im Treptower Park
eröffnet. 73 Bildhauer, darunter 30 Berliner, zeigten rund
90 Arbeiten.
|
1982 |
Die BVG (West) führt die 11. allgemeine Fahrpreiserhöhung durch. Ein
Einzelfahrschein kostete fortan 1,90 Mark.
|
1983 |
Auf dem Leibniz-Tag der Akademie der Wissenschaften der DDR im Palast der
Republik wird dem Chemiker Prof. Hermann Klare die Ehrenspange der Akademie
überreicht.
|
1988 |
Der erste, 3,28 km lange Abschnitt der Verlängerungsstrecke der U-
Bahn-Linie E (U5) nach Hönow von Tierpark (Lichtenberg) nach Elsterwerdaer
Platz (Marzahn) mit dem Zwischenbahnhof Biesdorf-Süd wird dem Verkehr
übergeben.
|
1989 |
Der vorläufig letzte Abschnitt der Verlängerungsstrecke der U-Bahn-
Linie E (U5) von Elsterwerdaer Platz nach Hönow mit sechs
Zwischenbahnhöfen wird dem Verkehr übergeben. Damit erhöhte sich
die Zahl der Berliner U-Bahnhöfe auf insgesamt 163.
|
1990 |
Die seit dem Mauerbau 1961 geschlossenen U-Bahnhöfe der Linien
6 und 8 in Ost-Berlin werden wieder für den Verkehr
geöffnet. Dazu gehörte auch die Inbetriebnahme der stillgelegten Teile
des U-Bahnhofs Alexanderplatz.
|
1990 |
Die zwischen beiden deutschen Staaten vereinbarte Wirtschafts-, Währungs-
und Sozialunion tritt in Kraft. Damit wurde auch in Ost-Berlin die Deutsche Mark
als alleiniges Zahlungsmittel eingeführt. Die DDR-Mark wurde ungültig.
|
1991 |
Das ehemalige Centrum-Warenhaus am Alexanderplatz (Mitte) wird als
»Kaufhof« wiedereröffnet.
|
1994 |
Das Berlin Document Center (Zehlendorf) wird entsprechend einem deutsch-
amerikanischen Regierungsabkommen dem Bundesarchiv übergeben. Bisher befand
sich die einmalige Sammlung von Akten und Karteien aus der NS-Zeit in
amerikanischen Händen.
|
1994 |
Auf einer gemeinsamen Sitzung von Bundestag und Bundesrat im
Reichstagsgebäude (Tiergarten) wird Roman Herzog als siebenter und erster
im vereinten Deutschland gewählter Präsident der Bundesrepublik
Deutschland vereidigt.
|
1994 |
Bundespräsident Roman Herzog und seine Frau Christiane ziehen nach Berlin
um und wohnen fortan im Schloß Bellevue (Tiergarten).
|
1995 |
Bundeskanzler Helmut Kohl legt sein Veto gegen den preisgekrönten Entwurf
eines Denkmals für die ermordeten Juden Europas in Berlin mit dem Argument
ein, es sei zu monströs und strahle keine Würde aus.
|
1996 |
Hu Zhaoguang, Vizebürgermeister von Peking, trifft im Roten Rathaus mit dem
Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) zusammen. Der Gast weilte
mit einer achtköpfigen Delegation chinesischer Wissenschafts- und
Technikexperten in Berlin.
|
1996 |
Etwa 100 Menschen demonstrieren unter dem Motto »Wir fahren heute
schwarz, um morgen nicht schwarzfahren zu müssen!« am Bahnhof
Zoologischer Garten gegen die Streichung eines besonderen BVG-Tarifs für
Sozialhilfeempfänger (Sozialkarte).
|
1996 |
Im Haus Pietzsch, Unter den Linden 42 (Mitte), werden die
Siegerentwürfe für die geplante Lindengalerie vorgestellt.
|
1996 |
Nach einem Bericht sitzen in Berliner Jugendvollzugsanstalten 405 Personen
ein, darunter 125 Untersuchungshäftlinge. Etwa 21 % kamen aus dem
Ost- und 17 % aus dem Westteil der Stadt. Etwa 60 % der Täter
waren Ausländer. Häufigstes Delikt war Diebstahl.
|
1996 |
Bei der Berliner Schutzpolizei werden 41 Dienstanfänger für den
mittleren Dienst eingestellt. Die Ernennung der 13 Frauen und
28 Männer erfolgte auf dem Polizeigelände in Ruhleben. Sie
erhielten die Dienstbezeichnung Polizeimeister-Anwärter.
|
1997 |
In Marienfelde nimmt die Bahntrans GmbH ein modernes Frachtzentrum in Betrieb.
Rund 1,4 Millionen Mark waren in die neue Anlage investiert worden. Die
bisherige Anlage an der Buckower Chaussee war zu klein geworden.
|
1997 |
In der Grunewalder Königsallee (Wilmersdorf) wird die neugebaute Botschaft
der Republik Makedonien - der erste Botschaftsneubau nach der Wiedervereinigung
in Berlin - eröffnet.
|
1997 |
Der Berliner Senat verständigt sich darauf, in den kommenden zwei Jahren im
öffentlichen Dienst jeweils 5 200 Stellen wegfallen zu lassen.
Besonders gespart werden sollte bei Lehrern und Horterziehern im
Ganztagsbetrieb.
|
1998 |
In der Jablonskistraße 34 (Prenzlauer Berg) wird ein offener
Jugendtreff eröffnet. Das mit EU-Mitteln geförderte
Investitionsprojekt sollte Jugendlichen über 14 Jahre eine Art Spiel-
und Aufenthaltsort zur Gestaltung ihrer Freizeit bieten.
|
1998 |
Der frühere Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Jerzy Kanal,
wird durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin Eberhard Diepgen mit
der höchsten Auszeichnung Berlins, der Ernst-Reuter-Plakette, geehrt.
|
1998 |
In Berlin gelten für die Schadstoffe des Straßenverkehrs - Ruß,
Benzol und Stickstoffdioxyd - strengere Grenzwerte. Schon ab acht Mikrogramm
Ruß pro Kubikmeter Luft und ab zehn Mikrogramm Benzol konnte der Verkehr
eingeschränkt oder verboten werden.
|
1998 |
Die Instandsetzung des nördlichen Eingangsbereichs Oranienburger
Straße/Göschenplatz des S-Bahnhofs Wittenau beginnt. Nach der
Trockenlegung des Mauerwerks sollte der gesamte Innenbereich nach
denkmalschützerischen Gesichtspunkten saniert werden.
|
1999 |
An der Wuhlheide 232 a wird Köpenicks zweites Bürgerbüro
eröffnet. Zum erstenmal bot ein Bürgerbüro in Berlin den Service
von drei Behörden an. Mitarbeiter des Bezirksamtes, der Meldestelle und des
Finanzamtes waren in dem Bürgerbüro vertreten.
|