1904 |
Max Reinhardt bringt das Lustspiel »Minna von Barnhelm« von Gotthold
Ephraim Lessing im Kleinen Theater in der Straße Unter den Linden 44,
seine erste Klassikerinszenierung, heraus.
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1911 |
In Berlin wird die »Deutsche Betriebsgesellschaft für drahtlose
Telegraphie m.b.H.« (DEBEG) als erste deutsche Firma für See- und
Ortungsfunk gegründet.
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1914 |
Durch einen Ministerialerlaß werden die Lehrerinnen und Beamtinnen des
1866 in Berlin gegründeten Lette-Vereins von der
Reichskrankenversicherung befreit.
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1920 |
Auf der 136. Sitzung der Deutschen Nationalversammlung in Berlin steht erneut
die 2. Lesung des Betriebsrätegesetzes auf der Tagesordnung. Bei
Zusammenstößen zwischen Militär und Demonstranten gegen das
Gesetz waren am Vortag 42 Tote zu beklagen.
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1923 |
Carl Paul Goerz, der Gründer der Optischen Werke in Friedenau und
Zehlendorf, stirbt in Berlin. Beigesetzt wurde er auf dem Landeseigenen Friedhof
Grunewald, Bornstedter Straße 11-12 (Wilmersdorf).
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1923 |
Der Marinemaler Carl Saltzmann stirbt in Berlin.
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1926 |
Im Berliner Sportpalast gibt die Modekönigin Sonja Jovanitsch den
Startschuß zum 15. Berliner Sechstagerennen. 14 Paare nahmen das
Rennen auf. Im Vorprogramm gewann Krollmann (Breslau) ein 100-Runden-Fahren
für Amateure vor Karl Krupkat und Oskar Rütt.
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1928 |
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) findet zum 20jährigen
Jubiläum des Internationalen Varieté-Direktoren-Verbandes das
»Goldrauschfest« statt. Beim größten Kostümfest der
Saison spielten ein 60-Mann-Orchester und weitere Kapellen.
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1930 |
Der SA-Sturmführer Horst Wessel wird bei einem Überfall in seiner
Wohnung in Friedrichshain durch einen Schuß so schwer verletzt, daß
er wenige Wochen später starb.
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1930 |
In den Betriebsräumen des Postamtes 2 in der Goethestraße
(Charlottenburg), in dem auch das Fernsprechamt »Steinplatz«
untergebracht war, bricht ein Brand aus. Der Ölbehälter der
Rohrpostanlage war in Brand geraten. Die Feuerwehr dämmte den Brand ein.
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1930 |
Der Schiedsspruch des Schlichtungsausschusses vom 13. Januar 1930 im
Lohnkampf des Droschkenkutschergewerbes wird von den Kraftdroschkenführern
abgelehnt.
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1930 |
Auf dem Wege von der Stadtbank-Filiale (Köpenicker Straße) zur
Innungskrankenkasse der Tischlerinnung in der Michaelkirchstraße
15 (Mitte) wird ein 68jähriger Kassenbote überfallen. Der Raub
der 5 000 Mark gelang durch heftige Gegenwehr des Boten nicht.
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1933 |
Auf Einladung der »Reichsbahnzentrale für den Deutschen
Reiseverkehr« trifft eine Gruppe Schweizer Verkehrsfachleute in Berlin ein.
Sie besichtigte auch das »Mitteleuropäische Reisebüro« und
die Mitropa.
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1935 |
Im Strafgefängnis Plötzensee wird der 34jährige Afghane Kamal
Syeb hingerichtet. Er war vom Berliner Schwurgericht wegen der Ermordung des
afghanischen Gesandten in Berlin zum Tode verurteilt worden. Die Tat hatte am 6.
Juni 1933 stattgefunden.
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1935 |
In der »Berliner Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie«
hält Karl Balthasar den Vortrag »Vererbung und Schicksal«. Seine
mythologische Betrachtungsweise von »völkischer Bestimmtheit«
stieß auf die Kritik verschiedener Fachkollegen.
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1936 |
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) finden Darbietungen japanischer
Eiskunstläufer statt. Sie waren wegen der vom 24. bis 27. Januar
stattfindenden Europameisterschaften im Eiskunstlauf nach Berlin gekommen.
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1936 |
Im Kino »Atrium« in der Kaiserallee (Charlottenburg) wird Karl Peter
Gillmanns Spielfilm »Der Postillion von Lonjimeau« uraufgeführt.
In der Regie von Carl Lamac spielten u.a. Willy Eichberger und Lucie Englisch.
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1941 |
Nach zweijähriger Bauzeit wird das Gebäude der
Reichsjugendführung, Heerstraße 12-14 (Charlottenburg), in
Benutzung genommen.
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1943 |
Manfred Wolke wird in Potsdam-Babelsberg geboren. Der Boxer des ASK
Vorwärts Berlin und ASK Vorwärts Frankfurt (Oder) gewann bei den
Olympischen Spielen in Mexiko-Stadt 1968 die Goldmedaille im Weltergewicht.
Als Trainer führte er H. Maske zum WM-Titel.
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1947 |
Da die sowjetische Kommandantur den von der Bezirksverordnetenversammlung
Friedrichshain gewählten Bezirksbürgermeister Erich Lange (SPD) nicht
bestätigt hat, wird an dessen Stelle Wilhelm Mardus (SPD) einstimmig
gewählt.
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1948 |
Dr. Wilhelm Külz, Vorsitzender der Liberaldemokratischen Partei in der
Sowjetischen Besatzungszone, legt sein Amt als Stadtverordneter nieder, weil ihm
viele Berliner Mitglieder seiner Partei das Vertrauen entzogen hatten.
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1949 |
Die am 5. Dezember in den Westsektoren gewählte Stadtverordnetenversammlung
tritt erstmals zusammen und bestätigt Ernst Reuter (SPD) als
Oberbürgermeister von Berlin. Im Ostsektor hatte Friedrich Ebert (SED) seit
dem 30. November 1948 dieses Amt inne.
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1950 |
Der amerikanische Stadtkommandant, General Maxwell D. Taylor, übergibt dem
Rektor der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Edwin Redslob, einen
Geldbetrag von 250 000 Mark als zweite Rate einer Spende von einer
Million Mark.
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1951 |
Auf dem Friedhof Friedrichsfelde (Lichtenberg) wird die Gedenkstätte der
Sozialisten von Wilhelm Pieck eingeweiht. Das 1926 von Mies van der Rohe
geschaffene Monument - 1935 von den Nationalsozialisten zerstört -
wurde nicht wieder rekonstruiert.
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1955 |
Der Magistrat beschließt, die volkseigenen Wohnungsverwaltungen den
Räten der Stadtbezirke zu unterstellen.
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1955 |
Der Elektrotechnische Verein Berlin verleiht die Siemens-Stephan-Gedenkplatte
(Schmucktafel) an Hermann von Siemens für seine Verdienste um die deutsche
Elektrotechnik.
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1955 |
Auf einer Feierstunde anläßlich des 75jährigen Bestehens des
Elektrotechnischen Vereins Berlin e. V. hält Prof. G. Ludwig den
Festvortrag »Um das Geheimnis der Elementarteilchen«.
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1958 |
Auf der Jahresfeier der Hochschule für Politik erklärt deren Direktor,
Prof. Heinrich von der Gablentz, daß die Hochschule als »Otto-Suhr-
Institut« der Freien Universität Berlin angegliedert wird.
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1960 |
Im Hahn-Meitner-Institut, im Ortsteil Wannsee, geht ein Forschungsreaktor mit
einer Leistung von 50 kW in Betrieb.
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1963 |
Der in den Ruhestand tretende britische Botschafter in Bonn, Sir Christopher
Steel, verabschiedet sich nach sechsjähriger Amtszeit vom Regierenden
Bürgermeister Willy Brandt im Rathaus Schöneberg, wo er sich auch ins
Goldene Buch einträgt.
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1969 |
In Berlin stirbt der Chemiker Jean D'Ans. D'Ans war von 1919 bis
1945 in der Berliner Industrie tätig und bekleidete danach bis zu
seiner Emeritierung verschiedene Funktionen an der Technischen Universität
Berlin, deren Rektor er 1947/48 war.
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1970 |
In der Technischen Universität Berlin findet die Gedenkfeier zum 125.
Jahrestag der Gründung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft statt. Die
Festrede »125 Jahre Deutsche Physikalische Gesellschaft« hielt
Prof. H. Ebert aus Braunschweig.
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1979 |
Im Bereich des Tiefdruckwirbels »Irma« gibt es in Berlin wiederholt
starke Schneeschauer. Die Schneehöhe in Dahlem betrug 26 cm.
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1981 |
Der Film »Lili Marleen« von Rainer Werner Faßbinder wird in
West-Berlin uraufgeführt.
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1986 |
An der Technischen Universität Berlin (TU) beschließen die Studenten
des Fachbereiches Informatik einen Boykott der Lehrveranstaltungen, um die
Tutoren in ihrem Kampf um einen neuen Tarifvertrag zu unterstützen.
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1987 |
In der Einflugschneise des britischen Militärflugplatzes Gatow beginnt die
umstrittene Rodung von etwa 7 800 Bäumen. Die angekündigten
Demonstrationen fielen bei Temperaturen nahe -20°C der Kälte zum
Opfer.
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1988 |
Während der jährlich traditionell durchgeführten Berliner
Demonstration zur Gedenkstätte der Sozialisten kommt es zu
Auseinandersetzungen mit oppsitionell Gesinnten, die mit »Freiheit ist
stets auch die Freiheit der Andersdenkenden« protestieren.
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1990 |
Auf dem Alexanderplatz (Mitte) findet aus Anlaß des 71. Jahrestages ihrer
Ermordung eine Gedenkkundgebung für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht
statt.
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1994 |
In einem Spitzengespräch unter Leitung von Bundeskanzler Helmut Kohl
einigen sich die Partei- und Fraktionsvorsitzenden darauf, daß Bundestag
und Bundesregierung zwischen 1998 und 2000 von Bonn nach Berlin
umziehen sollen.
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1996 |
Über die Geschichte des heutigen Charité-Instituts für
Gerichtliche Medizin, das vor 110 Jahren als Leichenschauhaus des
Königlichen Polizeipräsidiums in Betrieb genommen wurde, spricht
Institutsdirektor G. Geserick in der Sonntagsvorlesung.
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1996 |
Der Journalist Karl-Heinz Maier, viele Jahre Leiter des Studios Berlin der
Deutschen Welle, stirbt nach längerer Krankheit. Maier war maßgeblich
an der Neugründung der Berliner Pressekonferenz beteiligt.
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1996 |
Im Ausstellungszentrum am Fernsehturm findet der 18. Berliner Spielzeugmarkt
statt.
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1996 |
Auf dem Städtischen Zentralfriedhof in Friedrichsfelde gedenken
Zehntausende Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs, die vor 77 Jahren
ermordet wurden. Bei Auseinandersetzungen zwischen Polizei und linksautonomen
Störern wurden 21 Beamte verletzt.
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1997 |
Das Berliner Verfassungsgericht prüft in einer Verhandlung mit
300 Beteiligten eine Klage der Republikaner und der FDP. Geklärt
werden sollte, ob die Anwendung der Fünf-Prozent-Klausel bei den Wahlen zu
den Bezirksverordnetenversammlungen zulässig war.
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1997 |
Die Volksbühne beginnt die »Trilogie der deutschen
Alltagsgeschichte«. An 3 aufeinanderfolgenden Abenden zeigte sie Frank
Castorfs Inszenierungen »Pension Schöller: die Schlacht« (1939),
»Des Teufels General« (1944) und »Golden fließt der
Stahl« (1949).
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1997 |
Im Panke Museum in der Heynstraße 8 (Pankow) wird eine Ausstellung
eröffnet, die an den 200. Todestag am 13. Januar von Königin Elisabeth
Christine, der Gattin Friedrichs II., erinnert, die nach 1740 im
Schloß Niederschönhausen ihren Wohnsitz hatte.
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1997 |
Die »Berliner Zeitung« informiert, daß im anscheinend
größten Betrugsfall zu Lasten der Treuhandanstalt im Zusammenhang mit
der Privatisierung der Ostberliner Wärmeanlagenbau Berlin GmbH ein Schaden
bis zu 240 Millionen Mark entstanden ist.
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1997 |
Die Mehrheit der Delegierten des Berliner SPD-Landesparteitages stimmen dem
geplanten Verkauf der vom Land gehaltenen 50,8 % Anteile am
Energieversorgungsunternehmen Bewag zu.
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1998 |
Im Tempelhofer Musical Theater werden Miss und Mister Germany gekürt. Miss
Germany wurde die 19jährige Delmenhorsterin Michalina Koscielniak. Mister
Germany wurde der 23jährige Berliner Kfz-Mechaniker Adrian Ursache.
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1998 |
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erläßt eine neue
Friedhofsordnung, die u.a. wieder Familiengrabstätten zuläßt.
Ein Grund für die Neufassung lag im Rückgang der Sterbezahlen, die
eine größzügigere Gestaltung der Friedhofsfläche
ermöglichte.
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1999 |
Über dem künftigen Domizil des ZDF-Hauptstadtstudios im
»Zollernhof« Unter den Linden hebt sich die Richtkrone. Das
Gebäude, das zu DDR-Zeiten den FDJ-Zentralrat beherbergte, war zusammen mit
dem Veba-Konzern für 300 Millionen Mark umgebaut worden.
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