1710 |
Johann Kasimir Kolbe, Reichsgraf von Wartenberg, leitender Minister und
Vertrauter König Friedrichs I., zieht sich auf sein Gut Woltersdorf bei
Berlin zurück, nachdem sich die Klagen der Bevölkerung über seine
korrupte Amtsführung gehäuft hatten.
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1718 |
Von einer Gemeinschaft von Hausbesitzern wird die Feuersozietät Berlin
gegründet, die sich in ihrem Reglement verpflichtet, im Schadensfall den
Wiederaufbau von abgebrannten Gebäuden durch eine Umlage zu finanzieren.
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1718 |
König Friedrich Wilhelm I. erläßt ein »Reglement, wie es
bey der in denen Residentzien aufgerichteten Societät mit dem von denen
Eigenthümern zur Ersetzung eines Feuerschadens aufzubringenden Beytrag zu
halten«.
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1720 |
Maria Margaretha Kirch, die Witwe des 1710 verstorbenen Astronomen an der
Berliner Sternwarte Gottfried Kirch, die ab 1701 Wetterbeobachtungen
durchgeführt hatte, stirbt in Berlin.
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1741 |
König Friedrich II. exerziert auf dem großen Paradeplatz vor dem
Schloß mit der Garde du Corps. In Gegenwart der Chefs der Regimenter zu
Pferde führte die Garde neue Handgriffe und Wendungen vor.
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1741 |
Nach dem Exerzieren auf dem großen Paradeplatz vor dem Schloß begibt
sich König Friedrich II. in Begleitung seiner Brüder, der Prinzen
Wilhelm und Heinrich, in das Kronprinzen-Palais.
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1745 |
Nach der am Vortag erfolgten Rückkehr Friedrichs II. nach Berlin findet
eine Siegesfeier in der illuminierten Stadt statt. Der König hatte an der
Unterzeichnung des Friedens von Dresden zur Beendigung des Zweiten Schlesischen
Krieges teilgenommen.
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1751 |
Der preußische Generalleutnant Friedrich Rudolf Graf Rothenburg stirbt in
Berlin. Er erwarb sich unter Friedrich II. sowohl als Militär als auch auf
dem Gebiet der Diplomatie Verdienste.
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1789 |
Es ergeht ein königliches »Rescript an das Policey-Directorium (in
Berlin), wegen in öffentlichen Wirthshäusern usw. auszustellenden
Armen-Büchsen«. Die Sammelbüchsen sollten die Aufschrift
»Für die Armen« tragen.
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1796 |
Johann Christian Poggendorff wird in Hamburg geboren. Der Physiker wirkte ab
1834 als Professor an der Berliner Universität und gründete die
Zeitschrift »Annalen der Physik und Chemie«.
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1900 |
Die Zeitung »Der Tag« - wegen des zweifarbigen Titels »Roter
Tag« genannt - wird in Berlin von dem Verleger August Scherl
herausgebracht.
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1904 |
In Berlin wird der Vertrag über eine russische Staatsanleihe in Höhe
von 500 Millionen Mark unterzeichnet, der von einem Berliner
Bankenkonsortium vermittelt wurde. Rußland benötigte den Kredit zur
Finanzierung des Krieges gegen Japan.
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1906 |
Wegen starker Schneefälle stellen die Große Berliner
Straßenbahn und die städtischen Behörden Hunderte von
Arbeitslosen zum Schneefegen ein. Sie erhielten 2,80 Mark pro Tag.
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1907 |
In Berlin und Umgebung unternimmt die Polizei eine großangelegte Jagd auf
»Zigeuner«. Gesucht wurde ein Mann, der in Stettin vermutlich seinen
Nebenbuhler umgebracht hatte.
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1908 |
Helmut Gollwitzer wird in Pappenheim (Mittelfranken) geboren. Gollwitzer war ab
1957 ordentlicher Professor für Evangelische Theologie an der Freien
Universität Berlin.
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1910 |
Dr. Georg von Knorre, Vorsteher des Elektrochemischen Laboratoriums der
Technischen Hochschule in Charlottenburg, stirbt in Berlin.
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1912 |
Die Berliner Behörden geben bekannt, daß vom 1. April bis zum 27.
Dezember in der Stadt 6 500 uneheliche Kinder geboren wurden.
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1928 |
Der Ringverein »Immergrün« greift die beim U-Bahn-Bau
tätigen Hamburger Zimmerleute in Naburs Zunftlokal, Breslauer Straße
1 (Straße am Ostbahnhof), an. Die Massenschlägerei mit etwa
200 Beteiligten hatte einen Toten und Verwundete zur Folge.
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1929 |
Der Tennismeister Hans Moldenhauer (Rot-Weiß-Club) verunglückt
tödlich bei einem Autounfall.
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1930 |
In den Arbeitsräumen der Berliner Wäschefabrik Gebrüder Ritter,
Gerichtsstraße 27 (Wedding), brechen in einem Plättraum die
meisten Büglerinnen mit schweren Vergiftungserscheinungen zusammen. Von
34 erkrankten mußten acht Frauen ins Virchow-Krankenhaus.
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1933 |
Die Berliner Behörden werden angewiesen, »nach altem Brauch« am
Neujahrstag erstmalig wieder Fahnen zu hissen. Die Bevölkerung wurde
aufgefordert, gleiches zu tun.
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1935 |
Der Naturforscher Hans Schomburgk stellt im Ufa-Palast am Zoo (Charlottenburg)
seinen neuen Afrika-Film vor.
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1943 |
Ein schweres Flächenbombardement führt zu großen Schäden in
der Stadt. Die Lichtenrader Dorfkirche (Tempelhof) wurde völlig
zerstört.
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1945 |
Eine Ausstellung Berliner Künstler wird auf Anregung der sowjetischen
Kommandantur in der Deutschen Staatsoper an der Friedrichstraße (Metropol-
Theater, Mitte) eröffnet.
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1946 |
Im Rathaus Schöneberg fordern die Berliner Blinden auf einer Kundgebung
erneut die Zulassung einer überparteilichen Interessenvertretung. Sie
bemängelten, daß ihnen der Magistrat bisher jede Hilfe versagt habe.
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1947 |
Thomas Huschke wird in Berlin geboren. Der Radsportler des TSC Berlin gewann bei
den Olympischen Spielen in München 1972 die Silbermedaille im 4000-m-
Mannschaftsverfolgungsrennen, in Montreal 1976 die Bronzemedaille im 4000-
m-Einzelverfolgungsrennen.
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1952 |
Der Regierende Bürgermeister Prof. Ernst Reuter überreicht Richard E.
Schubert, Lichtenberger Bezirksstadtrat für Gesundheitswesen (1947-1948)
und Mitglied der Stadtverordnetenversammlung (1920-1930), die Ernennungsurkunde
zum Stadtältesten von Berlin.
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1952 |
Der Magistrat erläßt die Dritte Durchführungsbestimmung zur
»Meldeordnung für Groß-Berlin« über die
Einführung von Hausbüchern, in die sich alle Hausbewohner und solche
Besucher eintragen mußten, die sich länger als drei Tage im Haus
aufhielten.
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1952 |
Der Großraum-Straßenbahnwagen vom Typ TED 52 wird mit einer
Probefahrt in West-Berlin vorgestellt.
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1953 |
Einem Bericht des »Nationalen Komitees für den Wiederaufbau der
deutschen Hauptstadt« über die Leistungen im »Nationalen
Aufbauprogramm« zufolge bargen in den Jahren 1952 und 1953 in
Ost-Berlin 1 737 000 freiwillige Helfer u.a. 54 Millionen
Ziegelsteine.
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1956 |
Christine Errath wird in Berlin geboren. Die Eiskunstläuferin des SC Dynamo
Berlin gewann bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck 1976 die
Bronzemedaille. 1973 und 1974 war sie Weltmeisterin.
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1961 |
Auf einer Pressekonferenz zum Jahresende begründet BVG-Direktor Schneider
den Zuwachs der Fahrgastzahlen 1961 in West-Berlin um 29 Millionen auf
insgesamt 721 Millionen vor allem damit, daß viele Berliner seit dem
Bau der Mauer die S-Bahn boykottierten.
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1962 |
Der Westberliner Fluchthelfer Harry Seidel wird in Ost-Berlin zu
lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt.
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1984 |
Der Pressezeichner und Illustrator Erich Schmitt stirbt 60jährig in Berlin.
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1986 |
In New York stirbt die in Berlin geborene Schauspielerin Grete Mosheim. Seit
1952 spielte sie große Rollen in Stücken vor allem moderner
amerikanischer Dramatiker wie Eugene O'Neill, Thornton Wilder, Tennessee
Williams und John van Druten.
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1994 |
Im Schloß Charlottenburg wird die Vereinigung der Verwaltung der
Schlösser und Gärten Berlins und Brandenburgs offiziell
bekanntgegeben.
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1995 |
Ein »Förderkreis der Freien Deutschen Jugend« wendet sich in
einem Aufruf an alle Freunde einer antifaschistischen, demokratischen und
linksoppositionellen Jugendbewegung. Zu den Erstunterzeichnern zählten u.a.
Hans Modrow und Radweltmeister Täve Schur.
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1995 |
In der Ladengalerie am Kurfürstendamm (Charlottenburg) wird eine
Ausstellung der Malerin Ingeborg Leuthold mit einer Retrospektive aus nahezu
40 Schaffensjahren der siebzigjährigen Berliner Künstlerin
eröffnet.
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1996 |
Berlins Innensenator Jörg Schönbohm (CDU) kündigt seine Absicht
an, die PDS in Berlin schon bald als Gesamtpartei vom Verfassungsschutz
beobachten zu lassen. Er begründete dies mit Anzeichen für Kontakte
der PDS zur gewaltbereiten linken Szene.
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1997 |
Bundeswirtschaftsminister Günter Rexrodt schlägt in einem Interview
mit dem »Der Tagesspiegel« vor, die Mehrwertsteuer um einen weiteren
Punkt heraufzusetzen.
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1997 |
Im Kunstquartier Berlin in der Weddinger Gustav-Meyer-Allee 25 beginnt eine
zweitägige Auktion der Künstlerförderung. Rund
500 Kunstwerke verschiedener Stilrichtungen wurden zur Versteigerung
angeboten.
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1998 |
Die Berliner Feuersozietät Öffentliche Leben begeht ihr
280jähriges Jubiläum. Sie war am 29. Dezember 1718 vom
sogenannten Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. gegründet worden.
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1998 |
Das erstmalige Treffen des »Chaos Computer Clubs« in Berlin geht zu
Ende. Rund 1 500 Teilnehmer befaßten sich mit technologischen
Entwicklungen und deren gesellschaftlichen Folgen sowie auch mit dem Tod des
26jährigen Berliner Hackers Boris F. (Tron).
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1999 |
Der Ostdeutsche Rundfunk Brandenburg (ORB) kündigt die Zusammenarbeit mit
dem Sender Freies Berlin (SFB) zum Jahresende 2000.
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