1840 |
Der Historiker Friedrich Wilken, bekannt durch sein großes Werk über
die Kreuzzüge und als Verfasser von Arbeiten über die Geschichte
Berlins im Berliner historisch-genealogischen Kalender, stirbt in Berlin.
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1841 |
König Friedrich Wilhelm IV. erläßt eine
Ministerialverfügung, »den Beruf und die Grenzen der Zensur
betreffend«, in der eine gewisse Pressefreiheit zugestanden wurde.
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1866 |
Der Schauspieler und Regisseur Karl Stawinsky stirbt in Berlin. Von
1828 bis 1856 wirkte er unter vier Intendanten, hauptsächlich als
Regisseur, am Berliner Königlichen Schauspielhaus (Mitte).
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1880 |
Der Chirurg Friedrich Robert Wilms, für seine Verdienste mit dem Titel
»Geheimer Sanitätsrat« gewürdigt, stirbt. Er wurde auf dem
II. Kirchhof der Evangelischen Jerusalems- und der Neuen Kirchengemeinde,
Baruther/Zossener Straße (Kreuzberg) beigesetzt.
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1883 |
Der Berliner Student Paul Julius Gottlieb Nipkow erfindet unter dem Namen
»Elektrisches Teleskop« die Fernseh-Lochscheibe.
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1884 |
Carl Schwatlo, Professor der Baukonstruktionslehre an der Technischen Hochschule
in Charlottenburg, stirbt in Berlin.
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1891 |
Nach der unlängst eingerichteten ersten Berliner Wärmehalle unweit des
Alexanderplatzes wird eine zweite kleinere in der ehemaligen Päpkeschen
Weißbierstube, Jerusalemer Straße 8 (Mitte), eröffnet.
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1899 |
Carl Troll wird in Gabersee/Bayern geboren. Troll war seit
1930 Privatdozent, später Professor für Wirtschaftsgeographie am
Institut für Meereskunde der Berliner Universität.
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1901 |
Robert Wulfinghoff stirbt in Charlottenburg. Wulfinghoff wirkte von
1869 bis 1879 als Lehrer am Luisenstädtischen Gymnasium in
Berlin, später war er am Leibniz-Gymnasium und am Dorotheenstädtischen
Realgymnasium tätig. Seit 1901 war er pensioniert.
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1903 |
Nach Mitteilung der Berliner Polizei gibt es am Heiligen Abend nur einen
Weihnachtsbaumbrand.
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1906 |
Paul Mehlitz wird geboren. Der Hockeyspieler gewann bei den Olympischen Spielen
in Berlin 1936 mit der deutschen Mannschaft die Silbermedaille. Er bestritt
26 Länderspiele.
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1910 |
Ellen Braumüller wird geboren. Die Leichtathletin des Sportclubs Berlin
gewann bei den Olympischen Spielen in Los Angeles 1932 die Silbermedaille
im Speerwerfen. 1931 war sie Deutsche Meisterin. Von 1930 bis
1932 verbesserte sie dreimal den Weltrekord.
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1911 |
71 Menschen sterben in Berlin an einer Methylalkoholvergiftung. Der Alkohol
war von dem Berliner Drogisten Julius Scharmach verkauft worden. Scharmach wurde
am 4. Mai in Berlin zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.
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1912 |
Friedrich Mussehl stirbt. Mussehl war von 1891 bis 1912 Ortsvorsteher
der Landgemeinde Tempelhof.
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1914 |
In den Schaufenstern einiger Berliner Geschäfte wird Kriegsspielzeug von
lebensgroßen, als feldgraue Weihnachtsmänner ausstaffierten Puppen
angepriesen.
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1918 |
Der Angriff des Korps Lequis auf die Volksmarinedivision in Schloß und
Marstall (Mitte) wird mit Unterstützung von Arbeitern abgewehrt. Bei der
als Blutweihnacht bezeichneten Aktion fanden elf Matrosen und 56 Soldaten
den Tod.
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1927 |
Der Verein für Wohlfahrtsspeisung eröffnet eine neue Küche in der
Swinemünder Straße 96 (Wedding).
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1927 |
Oberbürgermeister Gustav Böß empfängt im Festsaal des Roten
Rathauses (Mitte) 600 Klein- und Sozialrentner zu einer Weihnachtsfeier.
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1930 |
Der langjährige sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete und ehemalige
Reichsminister des Innern, Dr. Eduard David, stirbt in seiner Wohnung in
Zehlendorf.
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1930 |
Der Techniker Manfred von Ardenne führt vor Fachleuten dem
Staatssekretär Kruckow seine erste vollelektronische
Fernsehübertragung mit Hilfe des Leuchtfleckabtasters vor.
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1930 |
Gegen 16.15 Uhr versammeln sich am Döhnhoffplatz (an der Leipziger-
Straße, Mitte) Erwerbslose und demonstrieren. Die ganze Innenstadt war mit
Polizei besetzt. Auf dem Fahrdamm ritten Schupo-Patrouillen.
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1930 |
Gegen 17.00 Uhr haben sich am Spittelmarkt (Leipziger Straße, Mitte)
Ansammlungen von Erwerbslosen gebildet, die Arbeit und Brot fordern. Sie wurden
von der Polizei brutal auseinandergetrieben.
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1930 |
Gegen 15.45 Uhr bildet sich in der Chausseestraße (Mitte) ein Zug von
etwa 300 Erwerbslosen. Die Polizei drängte den Zug durch die
Hannoversche Straße, Elsässer Straße (ab 25. Juli
1994 Torstraße) und Friedrichstraße ab.
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1930 |
Im Gebiet um die Gedächtniskirche stehen Lastwagen der
Bereitschaftspolizei, während Schnellwagen und berittene Polizei den
Kurfürstendamm und die Tauentzienstraße »sichern«. Wegen
der Erwerbslosenproteste galt das Kudammviertel als besonders gefährdet.
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1933 |
Im Zoologischen Garten (Tiergarten) beginnt eine »Billige
Weihnachtswoche«. In dieser Zeit brauchten Erwachsene nur 75 Pfennig
und Kinder unter zehn Jahren nur 25 Pfennig Eintrittsgeld zu bezahlen.
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1933 |
Die BVG nimmt mit der Linie A 31 zwischen dem Spandauer Hauptbahnhof und
Staaken die erste Strecke für elektrische Oberleitungsbusse (O-Busse) in
Betrieb.
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1938 |
Der Maler und Architekt Bruno Taut stirbt in Ankara. Als Professor lehrte er
1930 bis 1932 an der Technischen Hochschule zu Berlin. Er war Mitglied
des Deutschen Werkbundes und hinterließ in Berlin zukunftsweisende
Siedlungsbauten (Britz, Zehlendorf).
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1939 |
Der Physiker Walter Gordon, in Berlin durch seine Beiträge zur Atomphysik
und Quantenmechanik bekannt geworden, stirbt in Stockholm.
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1945 |
Papst Pius XII. erhebt den katholischen Bischof von Berlin, Konrad Graf von
Preysing, zum Kardinal.
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1945 |
Der Zeichner Herbert Sandberg und der Schriftsteller Günter Weisenborn
geben die satirische Zeitschrift »Ulenspiegel« heraus.
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1949 |
Im Ministerium für Aufbau der DDR wird beschlossen, das Gebäude des
Preußischen Herrenhauses, Leipziger Straße 3/4 (Mitte),
wiederherzustellen.
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1952 |
Hunderttausende von Westberlinern stellen am Heiligen Abend Kerzen in ihre
Fenster, um der noch nicht zurückgekehrten deutschen Kriegsgefangenen und
all derer zu gedenken, die das Weihnachtsfest fern von ihren Familien verbringen
müssen.
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1955 |
Der Physiker Carl Ramsauer stirbt in Berlin. Ramsauer war Professor in
Heidelberg, Danzig und Berlin auf dem Gebiet der Atomphysik sowie
langjähriger Vorsitzender der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.
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1967 |
Während eines Weihnachtsgottesdienstes in der Kaiser-Wilhelm-
Gedächtniskirche demonstrieren Mitglieder des Sozialistischen Deutschen
Studentenbundes (SDS), unter ihnen Rudi Dutschke, gegen den amerikanischen Krieg
in Vietnam.
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1968 |
Astrid Strauß wird in Berlin geboren. Die Schwimmerin des TSC Berlin
gewann bei den Olympischen Spielen in Seoul 1988 die Silbermedaille
über 800 m Freistil. Sie war Weltmeisterin 1986 im Freistil
über 800 m und 4 x 200 m.
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1976 |
In Berlin beginnt es in den Abendstunden zu schneien. Damit gab es in diesem
Jahr erstmals seit 1969 und zum zehntenmal seit 1924 weiße
Weihnachten.
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1977 |
Berlin erlebt mit einer Tageshöchsttemperatur von knapp 16°C den
wärmsten Heiligabend seit 146 Jahren. In Zehlendorf wurden
Zitronenfalter beobachtet.
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1979 |
Der 1968 durch ein Attentat in West-Berlin schwerverletzte Soziologe Rudi
(Rudolf) Dutschke, führender Kopf der Außerparlamentarischen
Opposition (APO), stirbt in Athus (Dänemark). Er wurde auf dem Kirchhof der
St.-Annen-Gemeinde in Dahlem beigesetzt.
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1989 |
Um 0.00 Uhr tritt offiziell der Wegfall von Zwangsumtausch und
Visumspflicht in Kraft. Allein am Heiligabend passierten rund eine halbe Million
Menschen die Berliner Grenzübergänge in beiden Richtungen.
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1990 |
Der Berliner Theater- und Filmkritiker Friedrich Luft (Die Stimme der
Kritik«) stirbt im Alter von 79 Jahren in Berlin. Luft hatte u.a. im
Sender RIAS mehr als zweitausendmal die Berliner Kulturereignisse in Ost und
West kommentiert.
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1996 |
Der Altbischof der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg Gottfried Forck
stirbt 73jährig an einem Krebsleiden. Er hatte sich besondere Verdienste
beim Zusammenwachsen der Kirche in Ost und West erworben.
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1997 |
Der Heilige Abend wird am Rathaus Schöneberg mit einem Konzert des
Bläserensembles der Musikschule unter Leitung von Egbert Nass eingeleitet.
Es erklangen festliche Choräle, bevor die Freiheitsglocke das Fest
einläutete.
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1997 |
725 Profi-Weihnachtsmänner sorgen an diesem Abend für die
Bescherung Berliner Kinder. Sie waren von den studentischen Arbeitsvermittlungen
»Heinzelmännchen« und TUSMA über 10 000mal vermittelt
worden.
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1998 |
Die Sängerin und Schauspielerin Margot Friedlaender erliegt in Berlin
81jährig einem Krebsleiden. Die gebürtige Berlinerin war von den NS-
Machthabern zur »Halbjüdin« erklärt worden und konnte ihr
Talent erst nach dem Zweiten Weltkrieg entfalten.
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1998 |
Rund 1 600 Berliner Waisenkinder nehmen kostenlos an der Generalprobe
der Zirkusgala »Menschen-Tiere-Sensationen« teil. Die Benefizaktion
»Ein Berliner Herz für Waisenkinder« war vom Deutschen
Kinderhilfswerk und anderen Trägern organisiert worden.
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1998 |
Unbeeindruckt vom Heiligen Abend beginnt im »Tresor« in der Leipziger
Straße (Mitte) um 23.00 Uhr die Technoparty »White Gloger«.
Auch andere Einrichtungen in Berlin hatten mit Veranstaltungen »ohne
Festcharakter« geöffnet.
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1999 |
Die St.-Hedwigs-Karthedrale (Mitte) wird durch acht Scheinwerfer in ein blaues
Licht getaucht. Die Lichtinstallation »Sehnsucht, Kathedrale im Licht«
wurde vom Lichtkünstler Günter Ries geschaffen und war täglich
bis zum 6. Januar zu sehen.
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