1806 |
Das Polizeidirektorium erläßt eine Verfügung, nach der
»keine öffentlichen oder sonst unsittlichen und liederlichen
Mädchen in den ersten Ranglogen und Sperrsitzen des Theaters geduldet
werden sollen«.
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1809 |
Wilhelm von Humboldt berichtet dem König Friedrich Wilhelm III. in einem
Kabinettsbericht über die Anfänge universitären Lebens im Prinz-
Heinrich-Palais.
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1818 |
Der Theologe Ludwig Jonas wird Erzieher und Repetent im königlichen
Kadettenhaus in Berlin.
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1821 |
Der Orientalist und Sprachwissenschaftler Franz Bopp wird zum
außerordentlichen Professor für vergleichende Sprachwissenschaft an
die Berliner Universität berufen.
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1827 |
Die Berliner Stadtpost wird mit 36 Postbezirken und
60 Briefsammelstellen eröffnet.
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1827 |
Der Bibliothekar Philipp Buttmann, Stifter und erster »Zwingherr« der
1809 gegründeten »Gesetzlosen Gesellschaft zu Berlin«,
führt einen seiner Söhne, den »studiosus August«, als Gast
in diese Gesellschaft ein.
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1843 |
Das »Elisabeth-Stift« in Pankow beherbergt zu diesem Zeitpunkt
zwölf arme und gebrechliche Kinder. Die private Stiftung erhielt neben
Spenden einen jährlichen Zuschuß der Armendirektion zu Berlin von
50 Talern.
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1863 |
Das Hofpostamt gliedert das Paketpostamt aus und siedelt es in der Oranienburger
Straße 70 (Mitte) an.
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1866 |
Ein Komitee, das sich für die Gründung eines Kunst- und Gewerbemuseums
in Berlin einsetzt, veröffentlicht einen Aufruf mit 70 Unterschriften
aus den Reihen Gewerbetreibender, der Kaufmannschaft, von Künstlern,
Gelehrten und Zeitungsredakteuren.
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1869 |
Willy Müller wird in Berlin geboren. Müller war seit Oktober
1895 zunächst als Lehrer, dann als Rektor und ab 1925 als
Schulrat im Berliner Schuldienst tätig. Von 1911 bis
1917 gehörte er dem Vorstand des Berliner Lehrervereins an.
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1871 |
Die Volkszählung ergibt 825 937 Einwohner für Berlin, davon
442 668 Berufstätige.
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1871 |
Auf der am 1. November fertiggestellten Strecke Berlin - Lehrte wird der
durchgehende Personenverkehr ab Lehrter Bahnhof (Tiergarten) aufgenommen. Ab 15.
Februar 1892 wurden Schnellzüge eingesetzt, ab 1. Juli
1872 fuhren Schnell- und Expreßzüge täglich.
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1875 |
Die Boppstraße (Kreuzberg) erhält ihren Namen.
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1875 |
In Berlin findet eine Bevölkerungs-, Gewerbe- und Wohnungsaufnahme statt.
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1875 |
Die Graefestraße (Kreuzberg) erhält ihren Namen.
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1876 |
Die Firma Siemens & Halske nimmt das erste Berliner Kabelwerk in Betrieb.
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1876 |
Ein neues Rohrpostsystem, das der Pariser Ingenieur Crespin und der
Österreicher von Felbinger für die Reichshauptstadt konzipierten, wird
dem öffentlichen Verkehr übergeben und von nun an offiziell als
»Rohrpost« bezeichnet.
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1876 |
In der Wilhelmstraße 92 (Mitte) wird das Architektenvereinshaus
(Architektenhaus) eingeweiht.
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1877 |
Das zweite Teilstück der Nordbahn, die Strecke von Neubrandenburg nach
Demmin mit 42,6 km, wird eröffnet.
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1877 |
Der Endbahnhof für die Personenzüge der Nordbahn wird vom Bahnhof
Gesundbrunnen (Wedding) zum Stettiner Bahnhof (Nordbahnhof, Mitte) verlegt.
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1880 |
Zu diesem Zeitpunkt zählt Spandau 25 178 Zivileinwohner. Damit
war es nach der Kreisordnung von 1872 berechtigt, einen eigenen Stadtkreis
zu bilden.
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1884 |
Hans Eicke wird geboren. Der Leichtathlet des SC 1895 Berlin gewann bei den
Olympischen Spielen in London 1908 die Silbermedaille in der Olympischen
Staffel 200-200-400-800 m.
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1885 |
Der Kirchhof der St.-Andreas- und St.-Markus-Gemeinde in Friedrichshain wird
eingeweiht.
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1886 |
Ein Riesenhecht mit dem respektablen Gewicht von 51,5 Pfund, 158 cm
Länge und 58 cm Umfang, wird im Engelbecken (Mitte) von den Fischern
Gebrüder Dannhans gefangen.
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1886 |
Bei der Preußischen Eisenbahn werden getrennte Raucherabteile
eingeführt.
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1886 |
Die erste Volksküche in Charlottenburg, in der Berliner Straße 58,
vom Vaterländischen Frauenverein eingerichtet, wird eröffnet.
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1890 |
Am Stichtag der Volkszählung beträgt die Zahl der Berliner, die in
Berlin geboren sind, »306 308 männliche und
336 325 weibliche Personen gegenüber
453 315 männlichen und 482 846 weiblichen
außerhalb Geborenen«.
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1890 |
In Berlin zählt man 52,64 Personen pro bewohntes Haus. Im
Reichsdurchschnitt waren es dagegen nur 8,45 Personen pro bewohntes Haus.
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1891 |
Zwischen Jonasstraße und Bremer Straße (Tiergarten) wird die
Markthalle Nr. X eröffnet.
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1895 |
Die Strecke Alexanderplatz - Prenzlauer Straße - Prenzlauer Allee/Ecke
Gustav-Adolf-Straße der Großen Berliner Pferdebahngesellschaft wird
in Betrieb genommen.
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1895 |
Der Bahnhof Lankwitz-Viktoriastraße (Steglitz) an der Anhalter Bahn wird
eröffnet. Er wurde am 30. September 1899 in Lankwitz umbenannt.
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1901 |
Die Vorortstrecke Potsdamer Ringbahnhof (Tiergarten) - Lichterfelde-Ost wird
eröffnet. Damit ging an der General-Pape-Straße (Schöneberg)
neben dem Ringbahnhof auch der Vorortbahnhof, beide mit Namen Bahnhof
Papestraße, in Betrieb.
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1905 |
Der gesamte Stromanschlußwert hat in Berlin 100 000 kW
überschritten.
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1905 |
In der Friedrichstraße (Mitte) wird die bisherige Selas-Gasbeleuchtung
durch eine elektrische Straßenbeleuchtung mit 94 Intensiv-Bogenlampen
in Betrieb genommen. Es war die erste Anwendung dieser Lampenart.
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1905 |
Richard Schöne, Generaldirektor der Königlichen Museen, nimmt seinen
Abschied.
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1908 |
Das Mitglied des Berliner Zweigvereins der Deutschen Meteorologischen
Gesellschaft, Dr. Richard Hennig, spricht auf einer Sitzung des Vereins zum
Thema »Kannte das Altertum den Blitzableiter?«.
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1910 |
In Berlin stirbt der Pädagoge Karl Theodor Dunker, Rektor der Handels-
Hochschule Berlin.
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1910 |
Die Schöneberger U-Bahn (U4) Nollendorfplatz-Hauptstraße (später
Innsbrucker Platz) mit den Stationen Viktoria-Luise-Platz, Bayerischer Platz und
Stadtpark (später Rathaus Schöneberg) wird eröffnet. Berlins
kürzeste U-Bahn-Linie kostete 13,9 Mill. Mark.
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1910 |
Berlin (ohne die benachbarten Orte Charlottenburg, Schöneberg, Wilmersdorf,
Rixdorf, Lichtenberg und Köpenick) zählt 554 619 Wohnungen,
in denen 1 964 206 Menschen leben.
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1911 |
Die Betriebsführung der Schöneberger Untergrundbahn wird durch die
Gesellschaft für Elektrische Hoch- und Untergrundbahnen-AG übernommen.
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1914 |
Das »Krankenhaus der Stadt Berlin-Lichtenberg (ab 1. Oktober
1920 »Städtisches Krankenkenhaus Berlin-Lichtenberg«, ab 20.
Januar 1933 »Oskar-Ziethen-Krankenhaus«) wird eröffnet.
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1917 |
Ein kriegsgeschädigter Tierarzt wird mit der Bibliothekarstätigkeit an
der Bibliothek der Tierärztlichen Hochschule Berlin betraut.
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1918 |
An der Beuth-Schule in Berlin wird der Studienbetrieb, der im April
1917 völlig eingestellt werden mußte, mit 100 Hörern
wieder aufgenommen.
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1918 |
Im »Berliner Tageblatt« bekennt sich Heinrich Mann zur Revolution:
»Die Gerechtigkeit verlangt schon längst eine weitgehende
Verwirklichung des Sozialismus ... Wir sind dabei - sind nicht nur mit unserer
Vernunft, auch mit unserem Herzen dabei.
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1919 |
Für die Parochie Buch-Karow wird eine Hilfspredigerstelle mit dem Wohnsitz
in Karow eingerichtet.
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1920 |
In Berlin wird eine Viehzählung durchgeführt.
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1921 |
In Steglitz wird im Gymnasium in der Heesestraße 15 eine
Schulzahnklinik eingerichtet.
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1922 |
Im Berliner Sportpalast (Schöneberg) finden Kämpfe im Jiu-Jitsu statt.
Erich Rahn (Berlin) gewann die Deutsche Meisterschaft gegen Hans Reuter
(München).
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1922 |
Das Bezirksamt Spandau übernimmt die Einziehung der Standgelder von den
130 Ständen auf dem Markt und den 64 Ständen auf dem
Lutherplatz von dem bisherigen Privatunternehmer.
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1923 |
Das Kohleamt, das während des Ersten Weltkriegs und der Nachkriegskrise in
Berlin die Verteilung der Kohle zentral geregelt hatte, wird aufgelöst. Mit
Kohle konnte wieder frei gehandelt werden.
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1923 |
Im Krankenhaus Moabit wird durch Umbau ein neues Operationshaus mit
Entbindungsstation geschaffen. Es erhielt den Namen »Moritz-Gieß-
Pavillon«.
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1924 |
Der Berliner Physiker Max Planck hält eine Gastvorlesung in der
Universität München zum Thema »Von der Relation zum
Absoluten«.
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1925 |
In Berlin tritt die am 3. November erlassene neue Bauordnung (Polizeiverordnung)
in Kraft. Sie verbot den Bau von »Mietskasernen« und verlangte u.a.
die Randbebauung ohne Quer- und Seitengebäude nach modernen sozialen und
hygienischen Erkenntnissen.
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1925 |
Die Omnibuslinie A 13 »Christianiastraße/Ecke
Schwedenstraße (Wedding) - Treptow, Rathaus« wird mit einer
Streckenlänge von 11,68 km in Betrieb genommen.
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1927 |
Die erste Bildtelegraphenlinie (nach dem System Siemens-Karolus-Telefunken)
zwischen Berlin und Wien wird offiziell in Betrieb genommen.
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1927 |
Nach einer Berliner Viehzählung werden in der Stadt
55 936 viehhaltende Haushalte registriert, die u.a.
42 222 Pferde, 30 148 Rinder und 32 652 Schweine
halten.
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1928 |
Die Bewag eröffnet am Hermannplatz in Neukölln einen Vorführ- und
Ausstellungsraum.
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1929 |
Nach einer offiziellen Mitteilung gilt als kürzeste Straße von Berlin
die Neue Gasse, die von der Klosterstraße zum Marienkirchhof führte.
Sie maß 23 m. Die längste Straße war die
»Cöpenicker Ausfallstraße« mit 22 km Länge.
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1929 |
Die Berliner Städtische Elektrizitätswerke A.G. hat seit dem 4.
November 1929 im Durchschnitt pro Woche 1 196 Erwerbslose
beschäftigt.
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1929 |
Die Omnibuslinie F »Spandau, Rathaus - Falkensee, Waldstraße«
wird mit einer Streckenlänge von 9,25 km in Betrieb genommen.
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1930 |
Die Bezeichnung »S-Bahn« (Schnellbahn) mit dem Symbol
»weißes S auf grünem Grund« wird für den
städtischen Eisenbahn-Nahverkehr eingeführt.
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1933 |
Im Ufa-Palast am Zoo (Charlottenburg) hat der Propaganda-Film »Der Sieg des
Glaubens« Welturaufführung. Der Film von Leni Riefenstahl und Sepp
Allgeier (Kamera) behandelte den NSDAP-Reichsparteitag 1933 in
Nürnberg.
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1933 |
Nach neuesten statistischen Erhebungen hat Berlin
4 171 176 Einwohner. Im November 1933 wurden
4 289 Ehen geschlossen gegenüber 3 011 im November
1932. Es wurden 3 229 Lebendgeburten verzeichnet im Vergleich zu
2 629 im November 1932.
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1933 |
Im Schiller-Theater wird das »Preußische Theater der Jugend«
eröffnet. Wer sich verpflichtete, alle Vorstellungen des Spielplans zu
besuchen, konnte Mitglied der Deutschen Jugendbühne werden. Das Abonnement
kostete dann 55 Pfennig, bei Opern 90 Pfennig.
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1933 |
Der Hauptschriftleiter der Zeitung »Der Angriff«, Karoly Kampmann,
wird zum Leiter des Landesverbandes Berlin der Deutschen Presse und
Chefredakteur Ingemar Berndt zu dessen Stellvertreter bestellt.
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1934 |
In Vorbereitung der XI. Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin erfolgt die
Gründung des Sonderausschusses für die Kieler Regatta.
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1934 |
Wegen Umbaus der Nordring-Überführung wird die Boxhagener Straße
zwischen Neue Bahnhofstraße (Friedrichshain) und Marktstraße
(Lichtenberg) in beiden Richtungen für zwei Jahre gesperrt.
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1934 |
Das erste Luftfahrtmuseum in der Rudower Chaussee (Treptow) wird wegen Verlegung
wieder geschlossen. 1936 wurde das Museum »Deutsche Luftfahrt-
Sammlung« in Moabit eröffnet.
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1935 |
Die Städtische Wohlfahrtspflege Berlins beginnt mit der Einrichtung von
34 Wärmeräumen in allen Stadtbezirken.
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1935 |
Reichskanzler Adolf Hitler bestätigt den bisher kommissarisch eingesetzten
Polizeipräsidenten von Berlin Wolf Heinrich Graf von Helldorf in seinem
Amt.
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1936 |
Die Mariendorfer Straße (Kreuzberg) wird in Riemannstraße umbenannt.
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1936 |
Im Sportpalast (Schöneberg) veranstaltet das Luftkreiskommando II und das
NS-Gemeinschaftswerk »Kraft durch Freude« ein Konzert der Luftwaffe.
300 Bläser und Spielleute unter Leitung von Prof. Hans Husadel
beteiligten sich an dem Konzert.
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1940 |
Der Ingenieur Franz Bollenrath, Wissenschaftler an der Versuchsanstalt für
Luftfahrt (DVL), wird zum ordentlichen Forschungsprofessor ernannt.
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1941 |
Das 1927/28 zu einer Großgaststätte umgebaute und erweiterte
ehemalige Kaffeehaus »Haus Vaterland« am Potsdamer Bahnhof
(Köthener Straße, Kreuzberg) wird durch die »Arisierung«
jüdischer Unternehmen vom »Betrieb Kempinski« zum »Betrieb
F. W. Borchardt«.
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1943 |
Bombenangriffe auf Zehlendorf zerstören den Fürstenhof und Teile der
S-Bahn-Anlagen am Bahnhof Sundgauer Straße, wo eine Flakbatterie in
Stellung gegangen war. In Dahlem wurde das Schiff der St.-Bernhard-Kirche
getroffen.
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1945 |
Wohnungsinhaber, die ihre Wohnung tauschen wollen, müssen dies schriftlich
unter Verwendung von Vordrucken beim Bezirkswohnungsamt Berlin-Reinickendorf-
Ost, Flottenstraße, beantragen.
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1945 |
Gaszähler müssen auf Befehl der Alliierten Kommandantur von
Hausbesitzern jeweils am 15. des Monats nach einem angegebenen Schema selbst
abgelesen werden. Dies entsprach einer Bekanntmachung des
Oberbürgermeisters Dr. Arthur Werner.
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1945 |
Die Bevölkerung wird auf die Erstellung von »Barlachöfen« in
Selbsthilfe verwiesen. Zeichnungen wurden vom Bezirksamt ausgegeben. Die
Industrie war nicht in der Lage, bezugsscheinpflichtige Öfen in der
nachgefragten Stückzahl zu liefern.
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1945 |
Die vom Oberbürgermeister Dr. Arthur Werner am 29. September
1945 eingeleitete Kleidersammlung zugunsten von Kriegsheimkehrern und
Opfern des Faschismus hat im Bezirk Reinickendorf ein Aufkommen von
500 Zentnern Spinnstoffe.
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1945 |
Entsprechend der Anordnung des Magistrats über die Sozialversicherung
beginnt die Rentenzahlung an Arbeitsunfähige, mittellose
Kriegsbeschädigte und Kriegshinterbliebene, die nicht Mitglieder der NSDAP
waren.
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1945 |
Der seit dem 10. November vebotene Betrieb von Vergnügungsstätten nach
Eintritt der Dunkelheit ist wieder erlaubt, wenn zur Beleuchtung nicht Strom
oder Gas verwendet wird.
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1945 |
Nach Mitteilung des Amtsarztes von Reinickendorf, Dr. Bloß, hat die
Typhusschutzimpfung ihren Zweck erreicht. Die Erkrankungszahlen sanken
täglich.
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1945 |
Die französische Kommandantur in Berlin-Waidmannslust ordnet in Erweiterung
der Straßenverkehrsordnung an, daß in Hauptstraßen bei
Dunkelheit und Nebel keine unbeleuchteten Fahrzeuge abgestellt werden
dürfen.
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1945 |
Der Bezirksbürgermeister von Reinickendorf gibt bekannt, daß in
Übereinstimmung mit der französischen Kommandantur nur noch ehemalige
politische Gefangene, Kinder und Kriegsgefangene ohne Wohnraumforderung als
Rückkehrer zugelassen werden.
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1945 |
Der Amtsarzt von Reinickendorf, Dr. Bloß, wendet sich mit einem Appell zur
Bekämpfung von Kleiderläusen an die Bevölkerung, da
Kleiderläuse das Fleckfieber übertragen. Die Verlausung der
Bevölkerung hatte ständig zugenommen.
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1946 |
Der Geologe und Paläontologe Heinrich Quirung wird zum
außerordentlichen Professor und Leiter des Instituts für Geologie und
Paläontologie der Technischen Universität Berlin ernannt.
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1948 |
Der Flugplatz Tegel wird eröffnet. Er wurde von der französischen
Besatzungsmacht zur Unterstützung der Luftbrücke in einer Bauzeit von
sechs Monaten fertiggestellt.
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1948 |
Der legale, gewählte Magistrat unter dem amtierenden Oberbürgermeister
Dr. Ferdinand Friedensburg (CDU), der am 6. September aus dem Stadthaus (Mitte)
ausgezogen war, nimmt seinen Dienstsitz in Charlottenburg, später im
Rathaus Schöneberg.
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1949 |
Die erste Stufe des Heizkraftwerkes West (ab 14. Oktober 1953 Kraftwerk
Reuter-West, Spandau), des ersten Kraftwerksbaus nach Ende des Zweiten
Weltkriegs, wird durch Oberbürgermeister Ernst Reuter in Betrieb genommen.
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1950 |
Der Schlesische Bahnhof (Friedrichshain) wird in Ostbahnhof umbenannt und der
Stettiner Bahnhof (Mitte) erhält den Namen Nordbahnhof.
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1956 |
Der Berliner Boxer Wolfgang Behrendt erringt bei den Olympischen Spielen in
Melbourne 1956 die Goldmedaille im Bantamgewicht. Er war der erste
Olympiasieger aus der DDR. Nach seiner Ausbildung als Kameraassistent arbeitete
er als Fotograf in Berlin.
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1956 |
Der Boxer Harry Kurschat gewinnt bei den Olympischen Spielen in Melbourne
1956 die Silbermedaille im Leichtgewicht. 1955 war er Europameister,
1953, 1954 und 1956 Deutscher Meister.
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1958 |
Das Abgeordnetenhaus stellt das »Haus des Rundfunks« in der
Masurenallee (Charlottenburg) unter Denkmalschutz.
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1966 |
Willy Brandt (SPD) tritt als Regierender Bürgermeister zurück, weil er
zum Außenminister der Bundesrepublik ernannt wurde.
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1967 |
Für das Institut für Gärungsgewerbe und Stärkefabrikation
(Wedding) wird eine neue Satzung erlassen. Mit der Satzungsänderung
änderte sich der Name in »Institut für Gärungsgewerbe und
Biotechnologie zu Berlin«.
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1971 |
Die Brandesstraße im Bezirk Kreuzberg erhält ihren Namen.
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1971 |
Die Franz-Klühs-Straße im Bezirk Kreuzberg erhält ihren Namen.
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1977 |
Mit der DDR, die die Hoheit über die Wasserstraßen in West-Berlin
hat, wird eine Übereinkunft über den Bau einer zweiten Kammer an der
Spandauer Schleuse getroffen.
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1989 |
Dem Regierenden Bürgermeister Walter Momper werden von Bundeskanzler Helmut
Kohl Finanzhilfen für Berlin zugesagt. Momper hatte dies zuvor im Bundestag
angemahnt.
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1992 |
In seiner 86. Sitzung spricht sich der Senat von Berlin für einen
Zusammenschluß der Bundesländer Berlin und Brandenburg aus.
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1992 |
23 Grabstätten im Ostteil der Stadt werden in die Liste der Berliner
Ehrengräber aufgenommen, darunter die Gräber von Johann Gottlieb
Fichte, Georg Wilhelm Hegel, Theodor Fontane und Karl Friedrich Schinkel.
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1993 |
Am ehemaligen DDR-Kontrollpunkt Drewitz wird mit dem Abriß der
Abfertigungsanlagen begonnen. Hier sollte der »Europarc Dreilinden«
für Gewerbe, Technologie und Büros mit
6 000 Arbeitsplätzen entstehen.
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1995 |
Die Senatsjustizverwaltung teilt mit, daß gemäß einer
Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin die Oberbaumbrücke, die
Friedrichshain mit Kreuzberg verbindet, zu Recht für den Autoverkehr
ausgebaut wurde.
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1995 |
Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Burkhard von Walsleben,
nennt die Forderung von SPD-Landeschef Dzembritzki, den Personalbestand der
Berliner Polizei um 7 000 Stellen zu kürzen, absurd.
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1996 |
Tausende Berliner gedenken der Aids-Opfer in der Stadt. Politiker aller Parteien
verteilten symbolisch rote Schleifen und sammelten Spenden.
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1996 |
Die Weihnachtsmesse der Ostprodukte im Ausstellungszentrum am Fernsehturm
(Mitte) geht nach drei Tagen zu Ende. 85 000 Besucher hatten die
Gelegenheit genutzt, sich über die Wettbewerbsfähigkeit von
Ostprodukten zu informieren.
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1996 |
Im Neuköllner Ortsteil Britz tritt gegen 13.00 Uhr ein Stromausfall
auf. Die etwa zweieinhalb Stunden andauernde Störung am ersten
Adventssonntag wurde durch ein schadhaftes Kabel ausgelöst.
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1997 |
Der Große Stern und die Straße des 17. Juni werden wegen einer
Bomben-Entschärfung für 30 Minuten total gesperrt. Eine 500-Kilo-
Brandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg war gefunden worden.
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1998 |
Der Senat beschließt, daß die Berliner Kabarettanstalt (BKA) die
geforderten 300 000 Mark als Zuschuß für den Umzug auf den
Schloßplatz (Mitte) und als Anschubfinanzierung erhält.
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1998 |
Der Senat entscheidet sich bei der Sanierung des Olympiastadions für einen
Entwurf der Architekten Gerkan, Marg und Partner. Danach sollte die Mehrzweck-
Arena 77 000 Sitzplätze und ein neues Dach erhalten. Die Kosten
wurden mit 537 Mill. Mark beziffert.
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1998 |
Im Tierpark Friedrichsfelde wird die einmillionste Besucherin, die
69jährige Gisela Kasten aus Heiligenstadt (Thüringen),
begrüßt. Sie erhielt vom Verwaltungschef Manfred Bienge, der den
Rückgang der Besucherzahlen feststellte, eine Jahreskarte für 1999.
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1998 |
Der Senat stimmt der Bebauungsplanänderung für den Neubau der Akademie
der Künste am Pariser Platz (Mitte) zu. Abweichend von den
Gestaltungsvorgaben für den Platz wurde damit die Errichtung des
Gebäudes mit gläserner Fassade und Gitterstruktur erlaubt.
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1999 |
Sozialsenatorin Beate Hübner (CDU) überreicht der Kreuzbergerin
Irmgard Klette das »Bundesverdienstkreuz am Bande des
Bundesverdienstordens« für ihren Einsatz für den Görlitzer
Park (Kreuzberg). Auf dem Gelände des heutigen Parks war früher eine
Brache.
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