1809 |
Leopold von Gerlach wird auf der konstituierenden Sitzung der Stadtverordneten
zum Vorsitzenden und wenig später, am 1. Mai, auch zum ersten
Oberbürgermeister nach Einführung der neuen Städteordnung von
1808 gewählt.
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1843 |
Die Schöneberger Straße (Kreuzberg) erhält ihren Namen.
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1855 |
Christoph Wilhelm Heinrich Sethe, Chefpräsident des Rheinischen Revisions-
und Kassationshofes zu Berlin, stirbt in Berlin.
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1862 |
Adolf Miethe wird in Potsdam geboren. Der Naturwissenschaftler kam 1899 als
Leiter des Photochemischen Laboratoriums an die Technische Hochschule in
Charlottenburg, wo er u.a. künstliche Edelsteine herstellte sowie
Speziallampen konstruierte.
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1871 |
Alfred Brenning wird im Oldenburgischen geboren. Brenning hielt in den zwanziger
Jahren Vorlesungen zum Thema »Landwirtschaftliches
Genossenschaftwesen« an der Handels-Hochschule Berlin.
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1873 |
Der Ägyptologe Karl Richard Lepsius übernimmt, zunächst
kommissarisch, die Verwaltung der Königlichen Bibliothek in Berlin als
Nachfolger von Oberbibliothekar Georg Heinrich Pertz.
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1874 |
Ein Universitätsausschuß richtet an Kaiser Wilhelm I. die Bitte, in
der Nähe des geplanten Denkmals für Alexander von Humboldt auch eines
für Wilhelm von Humboldt errichten zu lassen.
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1876 |
Im Königlichen Schauspielhaus am Gendarmenmarkt wird das Drama
»Penthesilea« von Heinrich von Kleist 65 Jahre nach dessen Tod
uraufgeführt.
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1891 |
Eine interessante Naturerscheinung wird in den Morgenstunden den zahlreichen
Besuchern des Tempelhofer Exerzierplatzes geboten. Auf der Chaussee nach
Tempelhof hatte sich plötzlich eine Staubsäule gebildet, die schnell
eine Höhe von 70 m erreichte.
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1902 |
Der Chemiker Johannes Frentzel stirbt in Berlin. Nach dem Studium und der
Dissertation bei August Wilhelm Hofmann habilitierte er sich 1895 für
das Fach Nahrungsmittelchemie an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin.
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1914 |
Berlin erhält die Genehmigung zur Einrichtung der unterirdischen Nord-
Süd-Bahn, der U-Bahn-Strecke »Seestraße (Wedding) -
Gneisenaustraße (Kreuzberg)«. Die Eröffnung erfolgte
abschnittweise zwischen dem 30. Januar 1923 und dem 21. Dezember 1930.
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1920 |
Der Mieterverband Groß-Berlin nimmt in 30 Protestversammlungen gegen
die Gefährdung der Höchstmietenverordnung durch Überschreiten des
Mietzuschlages von 20 % Stellung: Aus Unkenntnis oder Furcht sollten am 1.
Mai keine höheren Mieten gezahlt werden.
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1922 |
Die Stadt Berlin erteilt der AG für Reklame die Konzession, Reklametafeln
an Straßenbeleuchtungsmasten und an Pfosten für Straßenschilder
anzubringen. Diese Art Werbung stieß jedoch bei der Bevölkerung auf
keine große Zustimmung.
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1923 |
Die Preußische Staatsregierung verleiht der Königlichen Landesanstalt
für Wasserhygiene in Berlin, unter Erweiterung des Aufgabengebietes, den
Namen »Preußische Landesanstalt für Wasser-, Boden- und
Lufthygiene«.
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1925 |
Im Berliner Sportpalast findet eine Kundgebung des Reichsbanners Schwarz-Rot-
Gold (für den »Volksblock«) zur Wahl des Reichspräsidenten
am 26. April (2. Wahlgang) statt. U.a. sprach Dr. Joseph Wirth (Zentrum). Es
wirkte der Berliner Bläserchor mit.
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1926 |
Eine Polizeiverordnung, die das Halten bissiger Hunde auf eingefriedeten
Grundstücken regelte, wird erlassen.
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1928 |
Im überfüllten Berliner Sportpalast (Schönebeerg) findet die
Kundgebung der SPD »Sozialdemokratie und Wahlen« zur Wahl des Reichs-
und des Preußischen Landtags statt.
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1933 |
Der Magistrat Berlin entsendet anstelle der ausgeschiedenen und abberufenen
städtischen Mitglieder sechs nationalsozialistische Mitglieder der
Stadtverwaltung in den Aufsichtsrat der »Berliner Kraft- und Licht-
Aktiengesellschaft«.
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1935 |
Die Berliner S-Bahn gibt bekannt, daß im März
35 950 061 Personen befördert wurden.
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1941 |
Die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte in Berlin beträgt
68 840.
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1945 |
Beim Beschuß der Werksanlagen der Schering AG in der
Müllerstraße (Wedding) kommt ein Mitarbeiter der Notbelegschaft ums
Leben, zwei Mitarbeiter wurden verwundet.
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1945 |
Am Flakbunker im Friedrichshain finden die letzen Kämpfe statt. Mehr als
die Hälfte der Gebäude im Verwaltungsbezirk Friedrichshain waren durch
Bomben und Artilleriefeuer zerstört worden.
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1945 |
Der sowjetische Kriegskommandant ernennt Schulze-Gebert zum
Bezirksbürgermeister in Zehlendorf.
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1945 |
Auf sowjetischen Befehl und unter sowjetischer Kontrolle wird im Ortsteil
Karlshorst wieder eine deutsche Verwaltung organisiert.
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1945 |
Infolge von Kampfhandlungen in der Berliner Innenstadt wird die Stromversorgung
für die letzte betriebene U-Bahn-Linie Wittenbergplatz - Ruhleben gegen
18.00 Uhr abgeschaltet.
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1945 |
Verbände der Roten Armee besetzen das Weddinger Rathaus.
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1945 |
Die sowjetischen Militärkommandanten setzen den Kommunisten Georg Neumann
als Ortsbürgermeister von Johannisthal ein.
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1945 |
Die sowjetischen Militärkommandanten setzen den Kommunisten Jakob Kaszewski
als Bezirksbürgermeister von Weißensee ein.
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1945 |
Mit der Vereinigung sowjetischer Truppen bei Ketzin ist der Ring um Berlin
geschlossen.
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1946 |
Im Hebbel-Theater in der Stresemannstraße (Kreuzberg) spielt Hans Albers
die Titelrolle in Ferenc Molnárs Schauspiel »Liliom«. Es war
seine erste Theaterrolle nach zwölfjähriger Unterbrechung durch seine
Arbeit an mehreren Filmen.
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1946 |
Die Britische Militärregierung genehmigt die landwirtschaftliche Nutzung
des in ihrer Obhut stehenden Tiergartens, der sich bald darauf in eine
»Kleingartenkolonie« verwandelte.
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1947 |
Die erste Mitgliederversammlung des Vereins für Wasser-, Boden- und
Lufthygiene nach dem Krieg findet in Berlin statt.
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1951 |
Der Magistrat von Ost-Berlin schreibt einen Wettbewerb für die
städtebauliche und architektonische Gestaltung der Stalinallee (Karl-Marx-
Allee) aus.
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1956 |
Kultursenator Joachim Tiburtius schließt mit dem Dirigenten Herbert von
Karajan einen Vertrag mit »Lebensdauer-Charakter«. Die Berliner
Philharmoniker hatten Karajan am 3. März 1955 zum neuen
künstlerischen Leiter des Orchesters gewählt.
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1958 |
Der Verband der Physikalischen Gesellschaften e.V. veranstaltet
anläßlich des 100. Geburtstages von Max Planck in der
Kongreßhalle (Tiergarten) eine Festsitzung. Festvorträge wurden von
Werner Heisenberg und Gustav Hertz gehalten.
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1964 |
Am »Tag der Alliierten Streitkräfte« halten die drei in Berlin
stationierten westalliierten Garnisonen ihre erste gemeinsame Militärparade
nach dem Zweiten Weltkrieg auf der Straße des 17. Juni ab, an der etwa
5 000 Soldaten teilnehmen.
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1964 |
In der Werner-Seelenbinder-Halle (Prenzlauer Berg) beginnen die zweitägigen
Judo-Europameisterschaften.
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1965 |
Im Rahmen einer für die Ostertage vereinbarten Passierscheinregelung
können rund 580 000 Westberliner ihre Verwandten im Ostteil der
Stadt besuchen.
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1968 |
Vom Immatrikulationsbüro der Freien Universität Berlin (FU) wird
bekanntgegeben, daß im Sommersemester dieses Jahres an der FU
14 994 Studierende registriert sind. Knapp ein Drittel davon waren
Studentinnen.
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1987 |
Aus Anlaß der 750-Jahr-Feier wird am Kurfürstendamm ein Skulpturen-
Boulevard eröffnet, der jedoch von einem Teil der Bevölkerung
abgelehnt wurde. Besonderen Unwillen löste die Skulptur »2 Beton-
Cadillacs in Form der Nackten Maja« aus.
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1991 |
In der Charité wird der »Verein der Freunde und Förderer der
Charité e.V.« gegründet. Satzungsgemäß diente er dem
Zweck der Unterstützung der Forschungs- und Lehraufgaben der Charité
und ihrer Angehörigen.
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1996 |
Das Johannesstift (Spandau) feiert seinen 138. Jahreststag. Knapp
300 Gäste folgten dem Gottesdienst und beteiligten sich am
anschließenden Festakt.
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1996 |
Die ÖTV Berlin fordert die Leitung der Evangelischen Kirche Berlin-
Brandenburg auf, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Bischof
Wolfgang Huber hatte kürzlich angesichts der Finanzmisere für die
Landeskirche Kündigungen nicht ausgeschlossen.
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1996 |
Die Senatorin für Schule, Jugend und Sport, Ingrid Stahmer (SPD), teilt
mit, daß das Land Berlin 1995 rund 22 Millionen Mark für
die Drogenhilfe ausgegeben hat. Damit sei die Hilfe gegenüber dem Vorjahr
um etwa 150 000 Mark verringert worden.
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1996 |
Hans-Dieter Bläse, Präsident der Handwerkskammer Berlin, gibt die Lage
des Berliner Handwerks anhand des Jahresberichtes 1995 bekannt. Insgesamt
beschäftigten Ende 1995 die 26 284 Betriebe
259 555 Mitarbeiter. 20 000 Bauhandwerker waren arbeitslos.
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1996 |
Mit 21 Ja- und elf Nein-Stimmen bei acht Enthaltungen wählt die
Bezirksverordnetenversammlung Marzahn Dr. Harald Paul (SPD) auf den letzten noch
unbesetzten Stadtratsessel.
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1996 |
Der Geschäftsführer der Messe Berlin GmbH, Karl-Joachim Kierey, zieht
eine positive Bilanz der 17 Veranstaltungsjahre des Internationalen
Congress Centrums Berlin (ICC). Über sechs Millionen Besucher hatten an
insgesamt 7 689 Konferenzen teilgenommen.
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1997 |
In Berlin findet ein Krisengipfel gegen die Arbeitslosigkeit im Baugewerbe
statt. Die Fraktionen von CDU und SPD riefen dazu auf, ein breites Bündnis
zur Bekämpfung der Schwarzarbeit und des Lohndumpings am Bau zu bilden.
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1997 |
Die Berliner Fraktionschefin von Bündnis 90/Die Grünen, Sibyll Klotz,
bezeichnet Innensenator Jörg Schönbohm (CDU) wegen seiner Warnung vor
dem steigenden Ausländeranteil als »Mann der Intoleranz und deutschen
Arroganz«.
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1998 |
Erstmals nach fast vier Jahren fährt wieder ein Zug über die sanierten
Fernbahngleise der 1882 eröffneten Stadtbahn zwischen Hauptbahnhof
(Ostbahnhof) und Zoologischen Garten. Die Schienen lagen in Beton, zum
Lärmschutz mit Platten aus Blähbeton bedeckt.
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1998 |
Das Evangelische Johannesstift in Spandau feiert mit einem Festakt und einem
Gottesdienst den 140. Jahrestag seines Bestehens. Die Diakonieeinrichtung war
1858 von Johann Hinrich Wichern in Plötzensee gegründet worden
und zog 1910 nach Spandau um.
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1999 |
Im Französischen Dom am Gendarmenmarkt (Mitte) werden der
südafrikanische Erzbischof Desmond Tutu und Alex Borraine, Vorsitzende der
südafrikansichen Wahrheits- und Versöhnungskommission, mit dem
Dietrich-Bonhoeffer-Preis ausgezeichnet.
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