Kontext: Becker, ArturBecker, Artur
Wohnhaus

Inschrift:

Hier, an seinem Wohnhaus war eine Gedenktafel für /
Artur Becker /
12.5.1905-Mai 1938 /
Bereits mit 15 Jahren wurde Artur Becker Mitglied der KPD und /
des Kommunistischen Jugendverbands Deutschlands, 1929 wurde er in /
dessen Zentralkomitee, 1931 zum Vorsitzenden gewählt. /
1930 wurde er jüngster Abgeordneter des Reichstags (Wahlkreis /
Düsseldorf-West). 1933 emigrierte Artur Becker nach Moskau, /
1937 ging er nach Spanien. /
Im April 1938 wurde er als /
Politkommissar des Thälmann-Bataillons der XI. Internationalen /
Brigade schwer verwundet und gefangengenommen. Zeitpunkt und /
Umstände seines Todes sind ungeklärt. /
8. Mai 1994 /
Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V.

Technische Details: Ersatztafel (Plaste), 40 cm x 27 cm

Ehemaliger Standort:
Schlichtallee 1*
Ortsteil Rummelsburg
Einweihung 6.5.1994
Initiator Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V.

Bemerkungen:
Die einstige Gedenktafel, welche die FDJ von Berlin initiiert hatte, wurde 1990 wegen Dacharbeiten abgenommen. Sie wurde nicht wieder angebracht und trug folgende Inschrift: "Hier wohnte /
ARTUR BECKER /
Erster Vorsitzender des Kommunistischen /
Jugendverbandes Deutschlands 1931-1932. /
Von den Faschisten 1938 in Spanien ermordet. /
Die Jugend der DDR erfüllt sein Vermächtnis. /
Kundgebung der FDJ Berlin – Mai 1968". 1996 war allerdings auch die Ersatztafel, die das Aktive Museum angebracht hatte, nicht mehr vor Ort. Eine weitere Gedenktafel befand sich in der Dingelstädter Straße 48a (heute Alt-Hohenschönhausen) an A. Beckers Wohnhaus. In der Leopoldstraße 14, im heutigen Großbezirk Lichtenberg, befand sich bis 1990 ebenfalls eine Tafel, die an A. Beckers politischen Kampf erinnerte. Drei Tafeln erinnern in einem Ehrenhain Obersee-/Konrad-Wolf-Straße in Alt-Hohenschönhausen an Becker.

Literaturhinweise
Gedenk- und Erinnerungsstätten der Arbeiterbewegung in Berlin-Lichtenberg, (1973), a. a. O.
Maur, Hans: Gedenkstätten der Arbeiterbewegung in Berlin-Lichtenberg, (1982) a. a. O.
Schönfeld, Martin: Gedenktafeln in Ost-Berlin, a. a. O.
Junge Welt vom 5.5.1994[MB1]
Hübner, Holger: Das Gedächtnis der Stadt. Gedenktafeln in Berlin, Argon Verlag, Berlin (Mai) 1997
Amtsblatt Nr. 31/2002 vom 05.07.2002


© Edition Luisenstadt, 1998 - 2003         Stand:        www.berlin-geschichte.de      

[MB1]"Denk Mal. Ab 11.300 Uhr installiert das Aktive Museum am Freitag gemeinsam mit SchülerInnen einer Lichtenberger Schule offiziell demontierte Gedenktafeln füür Opfer der NS-Zeit erneut. Start: Pfarrstraße 92, Berlin;"