Theodor-Herzl-Schule
Kontext: Fürst, PaulaFürst, Paula
Wirkungsstätte

Inschrift:


BERLINER GEDENKTAFEL /
Hier befand sich von 1933 bis 1939 die /
THEODOR-HERZL-SCHULE /
Der jüdische Schulverein hatte sie 1920 gegründet /
als eine religiös neutrale zionistische Schule /
mit koedukativer Erziehung /
Ihre Leiterin Paula Fürst /
wurde 1942 nach Auschwitz deportiert /
und dort ermordet

Technische Details: weiße Porzellantafel mit blauer Aufschrift ("BERLINER GEDENKTAFEL" weiß) und dem blauen Zepter, Signet der KPM, 60 cm x 43 cm

Standort:
Kaiserdamm 77-79
Ortsteil Charlottenburg
Besondere Ortsangabe: am Neubau des Sender Freies Berlin (SFB)
Verkehrsanbindung U 2 bis Theodor-Heuss-Platz

Einweihung 1.11.2000

Bemerkungen:
Die Gedenktafel wurde an der ehemaligen Theodor-Herzl-Schule des Jüdischen Schulvereins von eingeweiht. Vom 1.10.1933 bis 1939 wirkte die fortschrittliche Montessori-Pädagogin Paula Fürst an dieser Schule. Sie war ab 1939 Schuldezernentin der "Reichsvereinigung deutscher Juden" und damit eine der Mitarbeiterinnen von Leo Baeck. Sie wohnte mit ihrer Freundin der Sozialarbeiterin und Frauenrechtlerin Hannah (Johanna) Karminski (1897-1942) am Kaiserdamm 101. 1942 wurde P. Fürst in den Tod deportiert. Die Tafel wurde von der Charlottenburger Bürgermeisterin Monika Wissel (SPD) in Anwesenheit des Intendanten des SFB Horst Schättle und des Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin Andreas Nachama eingeweiht.

Literaturhinweise
Berliner Morgenpost vom 1.11.2000
http://sti1.uni-duisburg.de/Projekte/Osten/fuerst.html
Zwischen Rebellion und Reform. Frauen im Berliner Westen. Hrsg. v. Birgit Jochens und Sonja Miltenberger. Jaron Verlag, Berlin 1999


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